Sonntag, 08. September 2024

Südpfälzer Grünen-Politiker Tobias Lindner will nicht mehr für Bundestag kandidieren

16. Juli 2024 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional, Regional

Dr. Tobias Lindner
Foto: dts Nachrichtenagentur

Südpfalz – Nach Thomas Hitschler (SPD) und Mario Brandenburg (FDP) hat nun auch der Grünen-Politiker und amtierende Staatsminister im Auswärtigen Amt, Tobias Lindner, erklärt, nicht erneut für den Bundestag kandidieren zu wollen.

Damit verabschieden sich gleich drei prominente Politiker aus der Südpfalz, die in Berlin Karriere gemacht haben, aus dem Berliner Politgeschehen. Dass ein ein Wahlkreis drei Staatssekretäre stellt, ist selten. Die nächste Bundestagswahl ist voraussichtlich im September 2025.  

Der Entschluss sei über lange Zeit gereift, teilte Lindner am Dienstag mit. „Mandate und Ämter werden in Demokratien auf Zeit vergeben. Politik als Beruf auszuüben, nimmt nun fast ein Drittel meines Lebens ein. Das Mandat im Deutschen Bundestag und vor allem zuletzt mein Amt als Staatsminister im Auswärtigen Amt sind sicherlich das Spannendste und Erfüllendste, was ich bisher in meinem Leben gemacht habe.“

Politik sei jedoch nicht sein ganzes Leben, so Lindner. Wenn er Ende des kommenden Jahres aus dem Bundestag ausscheiden werde, wolle er schlichtweg noch einmal etwas anderes machen und auch seiner Familie etwas zurückgeben. „Gleichzeitig finde ich es wichtig, dass wir uns in meinem Landesverband kontinuierlich erneuern – personell wie inhaltlich. Ich leiste hiermit auch meinen Beitrag dazu, dass wir Grüne in Rheinland-Pfalz zur nächsten Bundestagswahl mit einem Team aus einer guten Mischung aus erfahrenen und frischen Personen antreten können.“

Lindner ist seit 2011 Mitglied des Deutschen Bundestags. Zuvor hatten schon der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Hitschler (SPD), und Mario Brandenburg (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, erklärt, nicht mehr bei der nächsten Bundestagswahl kandidieren zu wollen.

Die Entscheidung dieser drei Politiker markiert das Ende einer Ära für die Südpfalz, die in den letzten Jahren durch eine hohe politische Präsenz im Bundestag auffiel. Ihre langjährige Erfahrung und ihr Engagement werden sicherlich eine Lücke hinterlassen, doch gleichzeitig eröffnen sich neue Chancen für den politischen Nachwuchs der Region. (dts Nachrichtenagentur/cli)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen