Stuttgart – Nach dem Streit über Antisemitismus-Vorwürfe gegen eines ihrer Mitglieder zerbricht die Fraktion der AfD im baden-württembergischen Landtag.
Zusammen mit zwölf weiteren Abgeordneten hatte am Vormittag auch Fraktionschef Jörg Meuthen aus Protest gehen wollen. Antisemitusmus und Rassismus habe in der AfD keinen Platz, sagte Meuthen bei einer Pressekonferenz. Zehn Abgeordnete wollten bleiben.
In dem Streit geht es um den AfD-Abgeordneten Wolfgang Gedeon. Der Mediziner soll in verschiedenen Passagen eines seiner Bücher den Holocaust verharmlost haben, so der Vorwurf, und gar aktiv antisemitische Schriften verfasst haben.
Bei einer Abstimmung über einen Rausfurf Gedeons aus der Fraktion kam die dafür nötige Zweidrittelmehrheit aber nicht zustande.
Später dann die Überraschung: Nachdem Parteichefin Frauke Petry eigens nach Stuttgart geeilt war und dort mit Gedeon gesprochen hatte, verkündete dieser am Abend seinen Rücktritt aus der Fraktion.
(red/dts Nachrichtenagentur)
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