Streitbarer Grüner der ersten Stunde: Klaus Bohlander feiert 85. Geburtstag

Klaus Bohlander und Ehefrau Ilse.
Foto: v. privat

Schaidt – Klaus Bohlander aus Schaidt, Forstdirektor im Ruhestand, feiert im Kreis seiner Frau und seiner Weggefährten aus Politik und Naturschutz seinen 85. Geburtstag.

Die Laudatio mit Episoden aus seiner politischen Arbeit hielt Gerhard Lausterer (Kandel), langjähriger Begleiter im Kreistag Germersheim und in der Umweltarbeit.

Lausterer hob das Engagement Bohlanders in der Entwicklungshilfe hervor. In China stünden viele Quadratkilometer Wald, die es wohl ohne seine Arbeit bis heute nicht geben würde. Darauf dürfe er mit Recht stolz sein.

Bereits bei der Kommunalwahl 1983 zog eine grüne Fraktion als „Grüne Liste Südpfalz“ in den Germersheimer Kreistag ein. Unter Bohlanders Führung galt es, Unverständnis für die Wichtigkeit ökologischer Themen zu überwinden. Oft reichten die Reaktionen von Gleichgültigkeit bis hin zu persönlichen Beleidigungen. „Es waren ganz andere Zeiten“, so Lausterer.

Mit Bohlanders Beharrlichkeit – seinem „mit Sachverstand dran bleiben an den Themen“ – legte er damals den Grundstein für eine heute sechsköpfige bündnisgrüne Kreistagsfraktion. Das betonte Fraktionsvorsitzende Ursula Radwan, die sich für all das bedankte, was sie vom Jubilar lernen durfte. Auch wenn es 20 Jahre und mehr dauere, bis andere Fraktionen grünen Anträge aufgreifen, dürfe man sich nicht entmutigen lassen, so Radwan. Diese Geduld müsse man aber schon aufbringen. Nicht zuletzt bestätige die Fridays for Future-Bewegung die Wichtigkeit grüner Politik, wie Klaus Bohlander sie immer vertreten habe.

„Und wir bedanken uns bei Dir, liebe Ilse, dass du ihm diese Arbeit ermöglicht hast, indem du ihm dafür den Rücken freigehalten hast“, wandte sich Radwan an seine Ehefrau Ilse Bohlander. Mit vielen Gesprächen mit „weißt du noch“ oder „das war so wichtig damals wie heute“ nahm die Gesellschaft im Hof an liebevoll hergerichteten Tischen Platz und feierte das Geburtstagskind.

Auch wenn Klaus Bohlander oft hart an der Sache blieb, so hatte seine Art Politik zu machen ein menschliches Gesicht. Die Grünen schätzen ihn auch weiterhin als fachkundigen Berater.