Dienstag, 05. November 2024

Strauß-Sohn: Merkel knickt zu oft ein

30. März 2016 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Foto: dts Nachrichtenagentur

Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Max Strauß, Sohn des langjährigen CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß, kritisiert die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf.

„Die knickt zu oft ein, wenn es schwierig wird“, sagte Strauß in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“.

„Das ist bei allen großen Themen so, in der Finanzkrise, beim Euro, in der Atomfrage, selbst bei den Flüchtlingen. Sie eiert dann rum. Und jetzt fliegt ihr Europa auseinander. Als Politiker-Typ ist Angela Merkel so ziemlich das Gegenteil von meinem Vater“, so Strauß.

„Mit Frau Merkel habe ich jedenfalls meine großen Schwierigkeiten.“

Der 56-Jährige ist der älteste Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß. Ihm selbst, so Strauß Junior, falle es heute schwer, eine Wahlentscheidung zu treffen.

Zwar sei er noch CSU-Mitglied, „aber eher aus historischen Gründen. Eigentlich bin ich eine Karteileiche.“ Ein Problem der aktuellen Politik sei, dass es zu wenige Figuren wie seinen Vater gebe, so Max Strauß.

„Das, was die Demokratie ausmacht, nämlich politischen Streit auszutragen, findet heute in den Parteien und der öffentlichen Diskussion viel zu selten statt.“

In der politischen Rhetorik gehe es viel zu sehr darum, nicht angreifbar zu sein. Stattdessen regiere das „politisch Androgyne“, so Strauß: „Das begann schon unter Helmut Kohl, und das ist mehr denn je unter Angela Merkel so“.

Gleiches gelte auch für die Partei seines Vaters, die CSU: „Zugegeben, es gab damals und gibt heute eine Menge Ja-Sager und Schmeichler in der CSU.“

Max Strauß lebt heute nahe Dresden und arbeitet dort als Generalbevollmächtigter einer Medizintechnik-Firma. Franz Josef Strauß war von 1961 bis zu seinem Tod 1988 CSU-Vorsitzender. (dts Nachrichtenagentur)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen