Deutschland gehört zu den Ländern, in denen das Glücksspiel besonders populär ist.
Millionen von Menschen kaufen sich Woche für Woche ein Los, um an der Lottoziehung teilzunehmen, Spielotheken und Imbisse bieten Slotspiele und viele Deutsche nutzen die Möglichkeit regelmäßig Sportwetten bei Novibet oder einem der anderen Anbieter abzugeben.
Dabei ist es völlig egal ob über das Internet oder beim Wettbüro um die Ecke. Doch mittlerweile vermehren sich die Anzeichen das Glücksspiel in der Bundesrepublik längst nicht mehr so angenommen wird wie noch vor einigen Jahren.
Die Probleme der Glücksspielindustrie
Wenn man sich die Zahlen der Glücksspielindustrie ansieht, könnte man annehmen, dass es diesem Wirtschaftsbereich außergewöhnlich gut geht. Aber tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall.
Gab es früher in jedem Ort mindesten ein oder zwei Spielotheken, so sieht man heute dort oft nur noch verschlossene Ladenlokale. Viele Spielotheken haben mittlerweile einfach nicht genug Kundschaft, um rentabel zu bleiben.
Ähnlich sieht es bei den staatlich kontrollierten Spielbanken aus. Auch hier mehren sich die Klagen, dass zu wenig Kundschaft in die Casinos kommt, um gute Gewinne erzielen zu können.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat sich deshalb dazu entschlossen, ihre Spielbanken zu verkaufen. Und gab es vor einigen Jahren noch einen regelrechten Hype um Spiele wie Texas Hold`em Poker, von dem viele Casinos profitierten, so hat sich diese Begeisterung auch mittlerweile gelegt.
Und selbst wenn dann doch einmal eine neue Spielothek eröffnen möchte, so wird diese dann oft in den ländlicheren Kommunen durch eine Vielzahl von Regelungen und Beschlüssen daran gehindert.
Viele argumentieren, dass sich das Glücksspiel ins Internet verlagert – und sicherlich entspricht das auch durchaus den Tatsachen – nur verbessert das die gesamte Situation nicht.
Im Internet findet sich eine weitaus höhere internationale Konkurrenz. Diese übt einen so starken Druck auf die reguläre Glücksspielindustrie aus, dass sich der Staat mittlerweile genötigt sah, den Glücksspielvertrag zwischen Bund und Ländern neu zu verhandeln und jetzt auch Lizenzen für das Internet-Glücksspiel zu vergeben. Doch in Fachkreisen sehen viele diese Maßnahmen als verspätet – und somit wenig effektiv – an.
Die Folgen sind tiefgreifend
Diejenigen, die der Glücksspielindustrie bislang ablehnend gegenüberstanden, werden sich jetzt erleichtert zeigen. Zur Freude gibt es allerdings wenig Grund. Tatsache ist, dass das Glücksspiel in Deutschland jedes Jahr etliche Milliarden an Steuereinnahmen einbringt.
Für Bund, Länder und Kommunen bedeutet ein möglicher Schwund an Anbietern somit auch wegbrechende Steuereinnahmen. Zudem ist hierbei auch eine hohe Zahl an Arbeitsplätzen gefährdet.
Allein eine kleine Spielothek benötig Mitarbeiter für mindesten zwei Schichten und eine Reinigungskraft und kommt somit problemlos auf 4-5 Angestellte. Dazu kommt die Auftragsvergabe für Reparaturen und Sanierungen an das örtliche Handwerk.
Die Politik muss handeln
Realistisch ist eine Umkehr der Entwicklung kaum noch möglich. Aber wenn man wenigstens Teile dieses Wirtschaftsmotors retten will, sollte man versuchen zu mindesten für die Internet-Casinos und Online Wettbüros gute Voraussetzungen zu bieten, um Firmen dazu zu bewegen die entsprechende Lizenzierung hier in Deutschland zu erwerben.
Zum Einen mindert das die wirtschaftlichen Verluste und zum Anderen schafft es vielleicht einiges an neuen Arbeitsplätzen für speziell qualifizierte Mitarbeiter.
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