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Stichwahl zum Edenkobener Bürgermeister: Daniel Poth und Ludwig Lintz nehmen Stellung zu einer Podiumsdiskussion

7. Juni 2019 | Kategorie: Allgemein, Kommunalwahl 2019, Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional, Regional

Ludwig Lintz (links) und Daniel Poth gehen in die Stichwahl.
Foto: Pfalz-Express/FWG Edenkoben

Edenkoben. Ludwig Lintz (CDU), amtierender Bürgermeister und Daniel Poth (FWG) gehen am 16. Juni in die Stichwahl zum Bürgermeister. Im Vorfeld gibt es Irritationen auf beiden Seiten. Es geht um eine von der FWG angedachte Podiumsdiskussion im Vorfeld der Stichwahl.

Die SPD hat mittlerweile auch eine Wahlempfehlung für ihre Mitglieder abgegeben. Sie sollen den FWG-Kandidaten Daniel Poth unterstützen.

Stellungnahme FWG (1. Vorsitzender Matthias Bär)

„In den vergangenen Wochen, zuletzt in einem Leserbrief in der Rheinpfalz vom 3. Juni war zu lesen, dass die Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten für die Wahl des Stadtbürgermeisters von Edenkoben terminlich nicht mit dem Amtsinhaber Ludwig Lintz (CDU) abgestimmt gewesen sei und dieser aus diesem Grund an der Diskussion nicht habe teilnehmen können.

Diesen Vorwurf weisen wir zurück und stellen den Sachverhalt wie folgt klar:
Die Idee, die Podiumsdiskussion zu veranstalten, kam von der FWG Edenkoben. Aufgrund des Erfolgs dieser Veranstaltung im letzten Jahr, hielten wir eine Wiederholung einer solchen Veranstaltung für eine gute Möglichkeit, den Bürgern Edenkobens die Gelegenheit zu geben, sich ein Bild von den zur Wahl stehenden Kandidaten zu machen. Wir haben uns dann bereits Anfang April dazu entschieden, den beiden anderen Kandidaten, Birthe Kunze-Bergs (SPD) und Ludwig Lintz (CDU), drei Termine vorzuschlagen.

Hiernach hat Daniel Poth zunächst Birthe Kunze-Bergs gefragt, ob sie Interesse an einer Teilnahme an der Podiumsdiskussion habe. Dies hat sie bejaht.
Zwischenzeitlich hatte Matthias Bär für die FWG Edenkoben den Kurpfalz-Saal für den 16. Mai vorsorglich reserviert, bevor er von anderen Veranstaltern belegt werden konnte.
Mitte April hat Daniel Poth auch Ludwig Lintz angerufen. Bei diesem Telefonat sagte ihm Ludwig Lintz sofort, dass er an der Teilnahme an der Podiumsdiskussion kein Interesse habe. Damit wurde bei diesem Gespräch über einen Termin nicht einmal gesprochen.

Daraufhin haben Daniel Poth und Birthe Kunze-Bergs den 16. Mai für sich terminlich festgelegt.
Im Anschluss daran haben die FWG Edenkoben und die SPD Edenkoben Ralph Holzapfel gebeten, die Diskussion wie im letzten Jahr zu moderieren. Dieser willigte zwar ein, bat uns jedoch, die Podiumsdiskussion noch nicht öffentlich bekannt zu machen, weil er zuvor mit Ludwig Lintz sprechen und ihn noch zu einer Teilnahme bewegen wollte.

Er wollte ihm die Gelegenheit geben, noch an der Veranstaltung teilzunehmen, bevor eine Veröffentlichung des Termins erfolgt. Damit waren wir einverstanden und nahmen in Kauf, dass die Podiumsdiskussion erst etwa 1,5 Wochen im Voraus öffentlich bekannt gemacht und damit die Bürger Edenkobens nur sehr kurzfristig eingeladen werden konnten.

Ludwig Lintz teilte Herrn Holzapfel jedoch mit, dass er gemeinsam mit seiner Fraktion beschlossen habe, nicht an der Podiumsdiskussion teilzunehmen. Daraufhin hat die FWG Edenkoben gemeinsam mit der SPD begonnen, die Podiumsdiskussion zu bewerben.

Danach hat Sebastian Uehlin, Fraktionsvorsitzender der FWG Edenkoben, noch einmal mit Ludwig Lintz gesprochen und versucht, ihn dazu zu bewegen, an der Podiumsdiskussion teilzunehmen. Auch ihm teilte Ludwig Lintz mit, dass er bereits mit seiner Fraktion beschlossen habe, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen.

Zu keinem Zeitpunkt hat Ludwig Lintz die FWG Edenkoben darauf hingewiesen, dass er aus terminlichen Gründen an der Teilnahme gehindert sei. Er hat seine Absage ausschließlich damit begründet, dass er an einer Teilnahme kein Interesse und dies mit seiner Fraktion so beschlossen habe. Über den Termin wurde mit Ludwig Lintz seitens der FWG Edenkoben nicht einmal gesprochen, weil er sofort sagte, kein Interesse an einer Teilnahme zu haben.

Hätte Ludwig Lintz aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen können und hätte er dies der FWG Edenkoben mitgeteilt, hätten wir alles daran gesetzt, einen Ersatztermin zu finden. Es wäre uns lieber gewesen, Ludwig Lintz hätte an der Podiumsdiskussion teilgenommen.

Wir haben erstmals in der Zeitung davon gelesen, dass Ludwig Lintz aus terminlichen Gründen an einer Teilnahme verhindert gewesen sein soll. Dass wir ihn in die Terminfestlegung nicht einbezogen hätten, stimmt damit nicht. Der Termin wurde erst nach seiner Absage festgelegt. Die Reservierung des Kurpfalzsaales hat die FWG Edenkoben nur vorsorglich veranlasst und hätte diese bei einer Terminverlegung ohne Weiteres wieder stornieren können.
Sollte Ludwig Lintz an einer Wiederholung der Podiumsdiskussion interessiert sein, stehen wir dafür selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.

Stellungnahme Ludwig Lintz

„Zuerst möchte ich meine Verwunderung darüber zum Ausdruck bringen, dass die FWG auf den erwähnten Leserbrief vom 3. Juni In der Rheinpfalz mit einer solchen Wucht reagiert.
Ein Leser hat seine Meinung geäußert und seine Sicht und Wahrnehmung zum Ausdruck gebracht. Der Leser bezog sich dabei auf einen konkreten Rheinpfalzartikel und die Vorgänge während des ganzen letzten Jahres in Edenkoben.

Auf Leserbriefe kann man mit Leserbriefen antworten, das wäre der normale Weg. Man setzt sich mit dem Schreiber auseinander.

Warum nun auf einmal der Bürgermeister der Stadt Edenkoben für Leserbriefe Stellung nehmen soll, irritiert mich etwas und ich frage mich, was eine solche Reaktion wenige Tage vor der Bürgermeister Stichwahl am 16. Juni eigentlich soll?

Wird da ein Wahlkampfthema künstlich hoch gespült, nachdem schon bei der Einladungswerbung der durchführenden Parteien für deren Veranstaltung damit geworben wurde, dass ich nicht daran teilnehme?

In 2018 gab es vor der damaligen notwendigen Bürgermeisterwahl eine solche Veranstaltung, das war auch gut und richtig. Über viele Jahre war Werner Kastner Bürgermeister der Stadt Edenkoben und die neuen  Kandidaten damals weniger bekannt und konnten sich so den Menschen vorstellen. Es nahmen damals an der Veranstaltung alle an der Wahl beteiligten Parteien teil.

Dieses Jahr, war es eine reine Parteiveranstaltung der FWG die dann die SPD mit dazu gewinnen wollte und keine neutrale Veranstaltung der Rheinpfalz. Es war nur bei mir angefragt worden und nicht bei allen an der Wahl beteiligten Parteien/Fraktionen.

In der Pressemeldung der FWG wird dort selbst beschrieben, dass Anfang des Monats zuerst mit der SPD gesprochen wurde und dann erst Mitte des Monats mit mir.
Ich wurde gefragt, ob ich teilnehme. Ein konkreter Termin wurde mir nicht benannt.

Zirka am 25. April wurde ein Termin durch die FWG für den 16. Mai im Kurpfalzsaal direkt gebucht, der einen Tag vor die Krönung der Weinprinzessin gelegt wurde.
Drei Termine wie in der Pressemeldung der FWG suggeriert wird, wurden mir nie vorgeschlagen. Es hat sich aufgrund der geringen Resonanz bei der Besucherzahl an dem Veranstaltungsabend gezeigt, dass von Seiten der Bevölkerung wenig Interesse an einer solchen Veranstaltung bestand.

Was der Leser mitteilte, nämlich dass ich bei der Terminwahl 15. Mai nicht einbezogen wurde, stimmt. Ich wurde zu diesem Termin nicht gefragt. Wobei der Leser sein Wissen aus der Rheinpfalz hatte und nur seine Wahrnehmung aus Edenkoben mitteilte.

Bei der Stichwahl in der kommenden Woche geht es um Personen und ihrem jeweiligen Konzept für die Zukunft von Edenkoben. Nicht um die Eintragungen in Terminkalendern.
Jeder der aus solch einem Thema ein Wahlkampfthema machen will, weil ihm sonst eventuell weitere Argumente für die eigene Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit fehlen,  sollte sich immer klar darüber sein, dass nach einer demokratischen Stichwahl am 16. Juni das Leben weitergeht und man dann in den politischen Gremien erfolgreich für Edenkoben zusammenarbeiten soll.

Eine künstliche Schlammschlacht kurz vor der Wahl um ein solches Thema, bringt niemanden weiter und ist eher dazu geeignet Gräben auszuheben, die dann nach der Wahl durch die persönliche Verletzung erst mal nur negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit im Stadtrat zum Wohle der Stadt Auswirkungen hat.

Und einzig darum sollte es gehen. Mir geht es um die Zukunft Edenkobens. Bereits im letzten Jahr  habe ich mein Leben für dieses Ziel komplett umgekrempelt und mich auch nicht gescheut, mich für dieses Ehrenamt zu bewerben.

Wo andere noch überlegten, ob sie das persönliche Risiko eingehen wollten, erst mal nur für 1 Jahr gewählt zu werden, habe ich mich dieser Aufgabe sofort gestellt.

Man merkt schon langsam in Edenkoben, wie in vielen Bereichen Spannungen künstlich aufgebaut werden . Ich bin ein Bürgermeister für alle Edenkobener, egal welcher politischen Einstellung, Herkunft oder Religion.

Wir sind ein Edenkoben und so werde ich auch mit den Menschen zusammenarbeiten, mich auf Sachthemen beziehen und mich nicht von Querschüssen und Polemisierung irritieren lassen.

Ich habe im vergangenen letzten Jahr und auch während des Kommunalwahlkampfes meine eigenen Erfahrungen gemacht, und schon  öfters den Kopf darüber geschüttelt mit welchen Unterstellungen und Halbwahrheiten man versucht hat, mich als Person und im Amt als Bürgermeister anzugreifen. Ich habe nie auf solche Aktionen geantwortet oder Stellungnahmen an die Zeitung gegeben.

Das wäre dem Amt des Bürgermeisters unserer wunderbaren Stadt unwürdig und würde das Amt beschädigen. Es fehlte aber manchmal etwas Respekt vor diesem Amt.

Mein klares Statement:  Liebe Bürger, lassen Sie sich durch solche Aktionen nicht verunsichern. Wir sind ein Edenkoben und wir werden auch ein Edenkoben nach der Wahl bleiben. Gemeinsam wollen wir sachlich die Themen für die Zukunft diskutieren und gemeinsam gestalten.
Sich mit eigenen Befindlichkeiten beschäftigen bringt nichts. Reden wir lieber miteinander statt übereinander.“ (red)

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