Steinweiler – „Gut, dass es endlich geschafft ist“, freut sich Ortsbürgermeister Michael Detzel. „Das Internet bestimmt inzwischen weite Teile unseres Lebens. Sei es für die Recherche von Schulthemen, der Arbeit vom heimischen Arbeitsplatz aus oder einfach das Anschauen eines Filmes. Voraussetzung ist eine schnelle Anbindung, die wir jetzt in Steinweiler haben.“
Ortsbürgermeister Michael Detzel freut sich „dass es endlich geschafft ist. Das Internet bestimmt inzwischen weite Teile unseres Lebens. Sei es für die Recherche von Schulthemen, der Arbeit vom heimischen Arbeitsplatz aus oder einfach das Anschauen eines Filmes. Voraussetzung ist eine schnelle Anbindung, die wir jetzt in Steinweiler haben.“
Detzel verglich diese neue technische Errungenschaft mit der Elektrifizierung des Ortes 1937, dem Wasseranschluss 1955 oder den ersten Telefonanschlüssen zu Beginn der sechziger Jahre. Zudem sei schnelles Internet heute ein wichtiger Standortfaktor einer Gemeinde. Bisher war dies in Steinweiler aufgrund der weiten Entfernung zum Glasfaseranschluss der Zentralverteilstellen in Billigheim nicht möglich, da die Kupferleitungen auf dieser Länge an Datengeschwindigkeit verlieren.
Seit 2009 war die Ortsgemeinde intensiv mit einer schnellen Internetanbindung beschäftigt, eigens dafür ein Arbeitskreis gebildet, der die technischen Alternativen wie Richtfunk, DSLviaSatellit, WLan, Strom- oder TV-Kabel und UMTS auslotete. Alles wurde bewertet und hatte Nachteile.
Übrig blieb die Glasfaserleitung, deren einziger Nachteil die hohen Kosten waren. Für die Anbindung nach Billigheim hätten über 300.000 Euro investiert werden müssen, deshalb wurden auch Gespräche mit der Nachbargemeinde Rohrbach geführt, um die Kosten zu teilen. Glasfaserleitungen entlang der Bahn anmieten zu können zerschlugen sich ebenso wie mehrere Zuschussanträge an Förderprogramme und alternative Trassenverläufe.
Das Jahr 2012 brachte dann die Wende. Entlang der A65 wurde ein Glasfaserkabel verlegt, dessen Verlegung durch das Land Rheinland-Pfalz mit 3 Millionen Euro gefördert wurde. An dieses konnte Steinweiler angeschlossen werden. Die Firma Inexio bot sich an, den Anschluss herzustellen. Dazu wurde 2013 ein Kooperationsvertrag geschlossen. Die Kosten für die Planung des neuen Trassenverlaufs, der Verlegung des Glasfaserkabels an den Ortseingang, die innerörtliche Leerrohrverlegung, das Einblasen des Glasfaserkabels, das Setzen der neuen DSL-Verteilerkästen kosteten die Ortsgemeinde 100.000 Euro.
Der Anschluss war bereits für Sommer 2014 geplant, dann konnte doch erst Mitte September mit den Arbeiten begonnen werden. Dann ging es jedoch ganz schnell: innerhalb von weniger als zwei Monaten waren die Arbeiten erledigt. Jetzt mussten nur noch die DSL-Verteilerkästen an die bestehenden Kupferverteilerkästen angeschlossen werden.
Ende Januar war es dann soweit: der erste Anwender konnte an das Glasfasernetz angeschlossen werden, weitere folgten. Damit steht jedem Bürger eine Bandbreite von mindestens 50 Mbit/s bis zu 100 Mbit/s zur Verfügung. Damit liegt Steinweiler über dem Durchschnitt dessen, was in Ballungsräumen üblich ist.“ Sicher wurde hier viel Geld investiert, es ist aber eine Investition in eine Leistung, die von jedem Bürger sofort in Anspruch genommen werden kann“, so der Ortsbürgermeister.
Im Rahmen der Einweihungsfeier beglückwünschte Verbandsbürgermeister Volker Poß die Ortsgemeinde über die erfolgte Anbindung und den hohen Leistungsstand der Breitbandversorgung. Die Vertriebsleiterin von Inexio, Anja Schramm, zeigte sich ebenso erfreut über den nun erfolgten Anschluss und war positiv überrascht über das große Interesse der Veranstaltung. Denn über 100 Bürger waren der Einladung der Ortsgemeinde gefolgt, um dem „offiziellen Start“ ins High-Speed-Internet-Zeitalter beizuwohnen. Durch das plakative Drücken eines „Start-Buttons“ wurde der Anschluss offiziell in Betrieb genommen.
Nach der Veranstaltung gab es einen kleinen von Inexio gesponserten Umtrunk, der von den Landfrauen gewohnt professionell organisiert und durchgeführt worden ist.
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