Mainz/Wiesbaden – Die erste länderübergreifende Umweltzone ist in Wiesbaden und Mainz gestartet. Seit Freitag ist die grüne Umweltplakette in den benachbarten Landeshauptstädten von Hessen und Rheinland-Pfalz Pflicht. Fahrzeuge ohne moderne Abgasanlagen und niedrigem Schadstoffausstoß sind damit nicht mehr erlaubt.
Für Rheinland-Pfalz ist es die erste Umweltzone. Bundesweit gibt es nach Angaben des Umweltbundesamts 46 solcher Zonen.
Zunächst gibt es in beiden benachbarten Städten eine Schonfrist – danach ist ein Bußgeld von 40 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig. „Wir kontrollieren vom ersten Tag an“, kündigte der Sprecher der Stadt Mainz, Ralf Peterhanwahr, an. Am Freitagmorgen seien bereits erste Autofahrer ohne Plakette ermahnt worden.
In den nächsten vier bis sechs Wochen würden Fahrer ohne Plakette zunächst über ihre neuen Pflichten informiert – danach bitte man sie zur Kasse, sagte Peterhanwahr. Auch Wiesbaden lässt erst einmal Nachsicht walten: „In den ersten Wochen werden wir keine Knöllchen verteilen“, sagte Ordnungsdezernentin Birgit Zeimetz.
Fahrer älterer Autos, die in die Umweltzone wollen, müssen ihren Wagen umrüsten oder ersetzen. Die Umweltplakette ist beispielsweise bei den Kfz-Zulassungsstellen zu haben. Sind Fahrten durch die Umweltzone notwendig und eine Umrüstung finanziell unzumutbar, können die Städte Ausnahmegenehmigungen erteilen. Motorräder brauchen keine grüne Plakette.
Mit der gemeinsamen Umweltzone wollen die benachbarten Städte Mainz und Wiesbaden ihre Probleme mit den Luftschadstoffen in den Griff bekommen. In den vergangenen Jahren waren mehrfach Grenzwerte überschritten worden. (stk)
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