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Stadtverband-Mitgliederehrung – Schweitzer: „Die Landauer SPD ist stark, weil sie auch in den Stadtteilen stark ist“

16. Dezember 2014 | Kategorie: Allgemein, Landau, Politik regional, Regional

Die geehrten SPD-Mitglieder und neuen Parteimitglieder mit Dr. Ingenthron und Minister Alexander Schweitzer.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die Landauer SPD lud zu ihrer alljährlichen Stadtverband-Mitgliederehrung ins Gemeindehaus Heilig Kreuz ein.

„Es ist eine gute Tradition, dass wir treue Genossinnen und Genossen der Ortsvereine
im Stadtverband für langjährige Mitgliedschaft in einer gemeinsamen Feierstunde
ehren“, begrüßte Stadtverbandsvorsitzender Dr. Maximilian Ingenthron Parteimitglieder und Freunde der Partei.

Geehrt wurden Jubilare für 25, 40 und 50 Jahre SPD-Zugehörigkeit. 350 Personen sind Mitglieder im Stadverband. „Was wäre die SPD ohne ihre Mitglieder“, fragte Ingenthron. Das sei fast so unvorstellbar wie die Pfalz ohne Wein, schmunzelte er.

Diesjähriger Ehrengast war der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag, Alexander Schweitzer (siehe Video ganz unten ). Ingenthron konnte auch den frisch gebackenen Staatssekretär Dr. Hannes Kopf, Bundestagsabgeordneten Thomas Hitschler, Landtagsabgeordneten Wolfgang Schwarz, den neu gewählten Kreisvorsitzenden Michael Dhonau, die anwesenden Ortsvereinsvorsitzenden und Oberbürgermeister Schlimmer begrüßen. Tim Schnell war auch in diesem Jahr musikalischer Freudenbringer am Klavier und an der Gitarre.

Ingenthron ließ noch einmal das erfolgreich verlaufene Kommunalwahl-Jahr Revue passieren. Er benannte in diesem Zusammenhang die Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen CDU und SPD im Stadtrat.

Stadtentwicklung, die Beendigung der Geothermie, Windkraft, bezahlbaren Wohnraum, B10, Bürgerbeteiligung, Festung Landau, seien Themen, die die Landauer SPD 2014 beschäftigt habe. „Es war ein gutes, arbeitsreiches Jahr“, so Ingenthron.

Für das kommende Jahr fokusiert man sich auf die Landesgartenschau und auf die Wahl des Oberbürgermeisters. „Wir kämpfen dafür, dass ein Sozialdemokrat an der Spitze steht. Es kommt bei der OB-Wahl auf jede Stimme an.“

Alexander Schweitzer: Asylbegehrende müssen dauerhaft Schutz haben

Alexander Schweitzer, der erst kürzlich eine Asyl-Aufnahmeeinrichtung in Ingelheim besichtigt hat, wandte sich in seiner Rede an die Rheinland-Pfälzer. „Wir leben hier in einer privilegierten Situation. Wir tragen eine gemeinsame Verantwortung, dass Asylbegehrende hier dauerhaft Schutz haben“.

„Rassismus mit Abitur“ nannte Schweitzer in diesem Zusammenhang Pegida-Demonstranten. „Das sind Wohlstandschauvinisten, die auf die Straße gehen gegen Leute, denen es dreckig geht. Meine Vorstellung ist es auch nicht, dass eine Frau verschleiert zwei Schritte hinter ihrem Mann herlaufen muss“, so Schweitzer.
Doch gäbe es allenfalls zwei Hände voll Burkaträgerinnen in Rheinland-Pfalz. Die Opposition behandle Probleme, die sie sich selbst einrede, erklärte Schweitzer im Hinblick auf die Diskussion um das Burka-Verbot.

Auch spezielle Schwimmbad-Zeiten für Muslima sieht Schweitzer unproblematisch. „Es gibt auch hier immer mehr Frauen, die sich nicht wie auf dem Präsentierteller fühlen möchten. Wenn es keine solchen Angebote gibt, sitzen sie zuhause.

Wir müssen einen gesellschaftlichen Dialog führen“ erklärt Schweitzer. „Wenn Flüchtlingsunterkünfte brennen, kann uns das nicht ruhen lassen. Freiheit und Demokratie müssen immer wieder aufs Neue verteidigt werden.“

In der Landespolitik habe man mit dem Rücken zur Wand gestanden. „Der Nürburgring war nicht gut“, so Schweitzer. Man habe aber die Dinge mittlerweile aufgearbeitet und die politische Verantwortung dafür übernommen. „Was aufgearbeitet wurde, kann in der Vergangenheit bleiben“. Die „politische Körpersprache“ in Mainz habe sich ebenfalls geändert: „Wir treten schon wieder selbstbewusster auf“ erklärt Schweitzer.

Digitalisierung und schnelles Internet in den Regionen sind Ziele der Landesregierung. SPD-Personal: Hier galt Schweitzers besonderes Lob Dr. Hannes Kopf („er bringt alles mit, was nötig ist“) sowie Bundestagsabgeordnetem Hitschler („er macht einen richtig guten Job und ist auch im Wahlkreis sehr präsent“).

Ehrungen der Jubilare

„Wir sind stolz auf unsere Mitglieder“, sagte Alexander Schweitzer. Die Landauer SPD sei so stark, weil sie auch in den Stadtteilen stark sei.

Norbert Krauß ist seit 50 Jahren Mitglied der SPD. 2007 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes, war lange Jahre im Landauer Stadrat, war ehrenamtlicher Richter und Schöffe, Mitglied mehrerer Prüfungsausschüsse und als Gewerkschafter bei der IG Druck und Papier aktiv.

Herbert Berberich ist 40 Jahre dabei. Der gebürtige Westpfälzer kam 1999 in die Pfalz. Ist sehr erfolgreich als Geschäftsführer der SPD Südpfalz tätig. Ein wichtiges Amt, denn so Schweitzer lobend: „Ohne eine gut funktionierende Geschäftsführung geht es nicht“.

Bernd Utpatel aus dem OV Godramstein war Mitglied des Stadtrates. Als Lehrer war er immer sehr aktiv in der Bildungspolitik unterwegs.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde auch Wolfgang Müller aus Landau geehrt.

Florian Maier, Dammheimer Ortsvorsteher und SPD-Stadtratsmitglied hatte die „Dammheimer Gruppe“ mitgebracht. Für 25 Jahre SPD-Mitgliedschaft wurden Paul Neumann, Dieter Schley, Hans Schley, Margot Schley und Ute Schley ausgezeichnet.

Sieglinde Rother (Landau) und Hans Peter Thiehl (Nußdorf) sind ebenfalls sehr rührige Parteimitglieder – sie sind wie Wolfgang Vogt und Helmut Esche-Grossmann 25 Jahre dabei.

Ihr rotes Parteibuch bekamen die neuen Parteimitglieder Aydin Tas und Yunus Agirman überreicht.
Peter Kempf überreichte als besondere Überraschung eine große Fahne, die die Nazizeit unbeschadet überstanden hat. (desa)

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Ein Kommentar auf "Stadtverband-Mitgliederehrung – Schweitzer: „Die Landauer SPD ist stark, weil sie auch in den Stadtteilen stark ist“"

  1. Bürger der Stadteile sagt:

    Die SPD stark in den Stadteilen? Dies trifft wohl lediglich auf Dammheim zu – und dort wird sich dann auch noch die ganze Zeit schön mit fremden Federn geschmückt indem beispielsweise das Thema “ Internet“ als das Ihre offiziell verkauft wird, dabei wurden die Wesentlichen Schritte zur Umsetzung und Realisierung des Projekts von der vorherigen CDU Ortsvorsteherin eingeleitet! Auch das wichtige Thema Baulandstrategie in den Stadteilen wird von der SPD eher blockiert als forciert. Darüberhinaus ist bis dato die einzige Partei die sich in den Stadteilen “ blicken“ lässt und sich den Anliegen der Bürger persönlich annimmt die CDU mit bspw. ihrer Veranstaltung “ Politik vor Ort“ – von Allen anderen Parteien sieht man wenig bis gar nichts.
    Fazit: Engagement zahlt sich bekanntlich aus – eine OB Wahl kann letztendlich auch durch die Stimmen eines Stadtteils entschieden werden…..