Landau. „Jetzt haben wir es schwarz auf weiß, die Landesregierung wünscht den Ausbau der Bahnlinie Landau – Pirmasens, weshalb sie diese Maßnahme für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet hat“, so reagierte Peter Lerch, der Chef der CDU-Stadtratsfraktion auf das jüngste Schreiben von Staatsekretär Günter Kern in dieser Sache.
„Nachdem Oberbürgermeister Schlimmer auf CDU-Nachfrage im Rat hierzu keine Auskunft geben konnte, hat Landtagsabgeordnete Christine Schneider nun mit ihrer kleinen Anfrage an die Landesregierung für Klarheit gesorgt.“
Staatssekretär Kern habe nicht nur die Anmeldung des Ausbaus bestätigt, sondern auch bestätigt, dass dieser, falls er durchgeht, auch für den Güterverkehr gelten solle, so Lerch.
Originalton Kern: „Nach Ausbau der Strecke würde die Relation Saarbrücken – Zweibrücken – Pirmasens Nord – Landau grundsätzlich allen Eisenbahnverkehrsunternehmen im Güterverkehr zur Verfügung stehen“.
Hierzu Lerch: „Wer den Verlauf der Schienenstrecke auf Landauer Gemarkung kennt, mag sich gar nicht vorstellen, was dies für die Bürger bedeuten könnte, deren bebauten Grundstücke direkt an den Schienenverlauf grenzen. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen für das neue Wohngebiet am Ebenberg.
Ein zweites Gleis könnte in großen Teilen wohl nur durch Eingriffe in private Grundstücke realisiert werden. Verwunderlich auch, dass dieses Verfahren bisher ohne jegliche Information oder Beteiligung der betroffenen Gemeinden in Gang gesetzt wurde.“
Und Lerch weiter: „Wir werden inzwischen von vielen besorgten Landauern angesprochen, welche Angst um die Wohn- und Lebensqualität in ihren Häusern und Wohnungen haben.
Die CDU-Fraktion wird deshalb dieses Thema für die nächste Sitzung des Stadtrates im November anmelden und sich für eine entsprechende Resolution einsetzen“. (red)
Diesen Artikel drucken
Irgendwie komisch. Einerseits sich über den Ausbau der B10 aufregen und eine Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene verlangen, andererseits echauffieren sich die Leute über diesen angestrebten Ausbau.
Leute, IN 20 JAHREN reden wir nochmal drüber. Bis dahin werden die guten alten 628er eingleisig durch den Wald nach PS b(r)ummeln. Warum? Weil unsere Bürokratie eben so lange brauche wird, um in die Hufeisen zu kommen.
Zudem: Wo sollen die elektrischen Züge hin, wenn sie nach Landau kommen? Weder die Strecke nach NW noch die nach KA sind elektrifiziert. Seit ungefähr 10 oder noch mehr Jahren bemüht sich der KVV darum, die Linie 5 nach LD zu verlängern, aber ohne Strom gehts nicht. Und es wird mindestens nochmal 5 Jahre dauern, bis sich da was bewegt. Wie lange hat es gedauert, die Elektrifizierung nach Germersheim zu planen, genehmigen und zu bauen?
Zwischen Kandel und Wörth ist die Strecke eingleisig. Wie soll da Begegnungsverkehr stattfinden, wenn die einzige Ausweichstelle (Bf Kandel) nur etwa 400m beträgt, Güterzüge zwischenzeitlich zwischen 600 und 750 Meter lang sind? Und wie werden die Kandeler Bürger reagieren, die von 10 – 15 jahren ihre Häuser im Baugebiet an der Bahn hingestellt haben und nun plötzlich eine zweigleisige Hauptstrecke dazu gebaut bekommen?
Ich bin ein absoluter Befürwörter der Bahn und der Verlagerung von Verkehr auf die Schiene, dort wo es praktikabel und umsetzbar ist. Der Ausbau der Queichtalstrecke ist es nicht.