Landau. Aufgrund der Diskussionen in den Ortsbeiräten zu Plänen für die Neubaugebiete, hat sich die CDU-Stadtratsfraktion mit Planern und Experten auseinandergesetzt.
Insgesamt bewertet es die Fraktion „als äußerst positiv, dass die lang ersehnten Neubaugebiete nun realisiert werden und die Planungen zügig vorankommen“. „Eine konsequente Fortführung der Arbeiten trotz der Corona-Lage war nicht selbstverständlich. Wir sind dankbar, dass die Stadtverwaltung die Projekte weiter mit Hochdruck bearbeitet hat. Aber: Eine strikte Festlegung auf Flachdächer für die Neubaugebiete können viele Bürger in den Ortsteilen bisher nicht nachvollziehen“, so Susanne Burgdörfer, Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion. „Die Leute wollen, dass gebaut wird, aber das soll sich auch in den typischen Charakter der Stadtteile einpassen.“
Wie im Koalitionsvertrag festgelegt, soll es in den Neubaugebieten eine gemischte ortstypische Bebauung vor allem aus freistehenden Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern bei einer durchschnittlichen Dichte von 35 Wohneinheiten pro Hektar geben. Klimaschutz durch zukunftsweisende Energiekonzepte und ein funktionierendes Regenwassermanagement seien einzuplanen, so die CDU.
„Die bisherigen Pläne zeigen eine Bebauung mit begrünten Flachdächern als optimale Lösung für die Umsetzung unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen: So gehen die Planer davon aus, dass wegen den neuesten Anforderungen an die Entwässerung und ungünstigen Versickerungswerten die bisherigen Entwässerungskonzepte auf den Prüfstand gestellt werden müssen und Regenrückhaltungen, die bisher im öffentlichen Raum stattgefunden haben, auf die Baugrundstücke verlagert werden, damit die Gesamtkalkulation für die Baugebiete passt.
Meiner Meinung nach sollten die Diskussionen über die Entwässerungskonzepte ergebnisoffen geführt und das Flachdach nicht zur Monotypologie werden“, so Bernd Löffel als CDU-Obmann im Bauausschuss. „Wichtig wäre es, Alternativen aufzuzeigen, die Mischbauweisen mit unterschiedlichen Gebäudetypologien ermöglichen, damit ortstypische Bauweisen und Identitätsbezug zum Ort bleiben.“
Die CDU-Fraktion begrüßt, dass Oberbürgermeister Thomas Hirsch zeitnah Workshops zum Thema in den Ortsteilen angekündigt hat, damit jeweils individuelle Lösungen für jedes Stadtdorf im weiteren Planungsprozess gefunden werden.
„Zunächst muss weiter transparent gemacht werden, welche Rahmenbedingungen es gibt, wie alles zusammenhängt“ so Susanne Burgdörfer, „aber es sollte auf jeden Fall noch Spielräume für die Ortsteile geben, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden zu können, so dass alle Ortsteile ihre eigene Identität weiterentwickeln können“.
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