Speyer – Mit einem feierlichen Gottesdienstes hat Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Dom zu Speyer den neuen Generalvikar im Bistum Speyer, Andreas Sturm, in sein Amt eingeführt. Sturm ist im Amt des Generalvikars Nachfolger von Dr. Franz Jung, der im Juni dieses Jahres zum neuen Bischof von Würzburg geweiht wurde.
Als rechte Hand des Bischofs und Leiter der Verwaltung habe der Generalvikar eine große Aufgabe mit vielfältigen Herausforderungen übernommen, sagte Wiesemann in seiner Predigt. Sicher hänge viel davon ab, wie es gelinge, mit Geschick das Schiff der Kirche gut in die Zukunft zu steuern.
Hilfe und Unterstützung durch das Ordinariat
„Das Ordinariat soll ein Haus sei, das da ist, wenn man ein Problem oder eine Frage hat und das hilft“, charakterisierte Generalvikar Andreas Sturm die Funktion der kirchlichen Verwaltungsbehörde. Er habe in all den Jahren seit er Priester sei, immer Hilfe und Unterstützung durch die Mitarbeiter des Ordinariats erfahren.
Das Bistum erlebe eine Zeit des Umbruchs, bei dem nicht immer alles ganz rund laufe. Aber Veränderungen in dieser Größenordnung brauchten Zeit. Er sei aber zuversichtlich, dass „wenn wir die Sorgen und Anliegen der jeweils anderen ernst nehmen und hinhören und dann auch Verständnis füreinander haben, dann kann das gut gelingen. So wünsche ich mir auch unsere Kirche als Ganze: Ein großes Team, in dem alle aufeinander schauen und wo wir uns mit Respekt begegnen.“
Er wolle seinen Teil dazu beitragen. „Ich will mithelfen, dass wir Strukturen nicht verkomplizieren, sondern dass wir in Speyer im Ordinariat und in den Regionalverwaltungen helfen, dass Ihnen und Euch in den Pfarreien der Rücken freigehalten wird für die Seelsorge“, versprach Sturm.Seinem Vorgänger Dr. Franz Jung danke Sturm für die Arbeit, die er all die Jahre in den Veränderungsprozess gesteckt habe.
Thomas Eschbach von der Mitarbeitervertretung des Bischöflichen Ordinariats (MAV) verglich in seinem Grußwort das Amt des Generalvikars mit dem eines Trainers. Einen guten Coach zeichne eine Reihe von Eigenschaften und Fähigkeiten aus. Entscheidend sei das Menschenbild des Trainers, der allen Teammitgliedern mit der Grundhaltung eines „Du bist ok“ begegne.
Zur Person
Andreas Sturm (43) stammt aus der Gemeinde St. Leodegar Gerolsheim, die zur Pfarrei Hl. Petrus Bobenheim-Roxheim gehört. Im Jahr 2002 wurde er zum Priester geweiht. Er wirkte als Kaplan in der Pfarrei St. Maria in Landau und als Jugendseelsorger für das Dekanat Landau. Im Jahr 2004 wechselte er als Referent für die Ministrantenseelsorge nach Speyer und wurde geistlicher Leiter des KJG-Diözesanverbandes.
2010 wurde er zum Diözesanpräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gewählt und bekam die Leitung des bischöflichen Jugendamtes übertragen. Von 2005 bis 2014 wohnte Andreas Sturm in Burrweiler, half dort in der Seelsorge der Pfarreiengemeinschaft mit und betreute die Wallfahrt auf den Annaberg.
Im Januar 2015 wurde er Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft St. Ingbert mit sieben eigenständigen Pfarreien, seit 2016 leitet er die Pfarrei Heiliger Ingobertus in St. Ingbert. Im Juni 2016 wurde er zum Dekan des Dekanats Saarpfalz gewählt. Am 10. Juni 2018 ernannte ihn Bischof Wiesemann zum Generalvikar.
Der Generalvikar hat im Aufbau der katholischen Kirche eine besondere Stellung: Er ist das „alter ego“ und damit wichtigster Mitarbeiter des Bischofs. Er steht an der Spitze des Bischöflichen Ordinariats und leitet die kirchliche Verwaltung.
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