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Speyer: Bischof Wiesemann leitet Kohl-Trauerfeier – höchste Sicherheitsstufe – Großeinsatz für Polizei

28. Juni 2017 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Ludwigshafen, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Rhein-Pfalz-Kreis, Rheinland-Pfalz, Südwestpfalz und Westpfalz
Bistum, Stadt und Polizei haben über den Ablauf informiert. Fotos: Pfalz-Express

Bistum, Stadt und Polizei haben über den Ablauf informiert.
Fotos: Pfalz-Express

Speyer/Ludwigshafen – Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch haben das Bistum Speyer, die Stadtverwaltung und das Polizeipräsidium Rheinpfalz Details zum Ablauf der Trauerfeierlichkeiten am 1. Juli für den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Kohl mitgeteilt.

Es könne sich allerdings dies oder jenes ändern, sagte Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger. Man setze noch einige „Puzzleteilchen“ zusammen und sei auf viele Gäste vorbereitet. Die Trauerfeierlichkeiten bedeuteten für Speyer eine „große Ehre.“ Die Stadt habe zwar ein „großes Herz, aber nicht viel Fläche“, so Eger. Deshalb sollten Interessierte am besten öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Welche prominenten deutschen und internationalen Gäste zum Requiem in den Kaiserdom kommen, steht noch nicht hundertprozentig fest. Rund 1.500 geladene Gäste haben Zutritt. Erwartet werden unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

Riesiger Koordinierungsaufwand

Das Großereignis fordert vor allen Dingen die Polizei. Der stellvertretende Polizeipräsident Weber sprach von einer besonderen Herausforderung wegen der vielen weit auseinander liegenden Einsatzschwerpunkte von Ludwigshafen bis Speyer. Über 1.000 Polizisten sind eingeplant.

Der Sarg Kohls wird am Samstag vor der Überführung in den Speyerer Dom in einem Trauerkondukt durch Ludwigshafen gefahren. Dabei soll die Bevölkerung die Möglichkeit haben, am Ludwigsplatz (ca. gegen 15 Uhr) noch einmal Abschied von dem Verstorbenen zu nehmen.

Schon allein die Fahrt durch Ludwigshafen ist für die Polizei ein Kraftakt mit hohem Koordinierungsaufwand. Der Trauerkondukt soll nicht stehen bleiben und rollt langsam durch die Stadt. In und um Ludwigshafen kommt es demnach zu Verkehrsbehinderungen.

Mit dem Schiff geht es dann weiter nach Speyer. Ein Motorradkonvoi der Polizei begleitet das Schiff am Ufer.

Auch in Speyer ist das Areal um den Dom „absoluter Sicherheitsbereich“. Die Speyerer Bevölkerung könne nicht in Sichtweite des Doms gelangen, beschrieb Weber den Absperrbereich.  Ab 13 Uhr wird der Domplatz komplett gesperrt, der Parkplatz am Dom sogar schon um 8 Uhr. Beamte würden sowohl sichtbar als auch verdeckt zahlreich vor Ort sein.

Großbildleinwand im Südlichen Domgarten – bei 3.500 Teilnehmern ist Schluss

Um 18 Uhr beginnt die Messe. Interessierte können den Gottesdienst im südlichen Domgarten mitfeiern. Wie bereits berichtet, wird das Requiem per Großbildleinwand übertragen. Das Platzangebot umfasst rund 3.500 Stehplätze.

Das Mitbringen von Klappstühlen oder anderen Sitzgelegenheiten ist aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt, „ebenso wenig wie Rucksäcke oder Glasflaschen mitzuführen“, erklärt Kanzleidirektor Wolfgang Jochim, bei dem die Fäden der Organisation zusammenlaufen. Der Zugang erfolgt über die Fußwege, die vom Messeplatz zum südlichen Domgarten führen. Die Teilnehmer werden gezählt – sobald die maximale Zahl erreicht ist, werden die Zugänge aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Da zahlreiche internationale Gäste den Gottesdienst mitfeiern, wird im Dom eine englische Simultanübersetzung angeboten. Auch das Liedblatt ist zweisprachig. Das Requiem wird vom SWR-Fernsehen übertragen. Bistumssprecher Markus Herr schätzt die Dauer auf etwa 1.45 Stunden.

Bischof Wiesemann und Kardinal Marx zelebrieren

Geleitet wird der Gottesdienst vom amtierenden Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Ihm stehen als Konzelebranten zur Seite: der Apostolische Nuntius in Deutschland Erzbischof Nikola Eterović, Friedrich Kardinal Wetter (Bischof von Speyer von 1968 bis 1982), Bischof em. Dr. Anton Schlembach (Bischof von Speyer von 1983 bis 2007) und der Speyerer Weihbischof Otto Georgens. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, wird beim Requiem voraussichtlich konzelebrieren.

Beisetzung auf dem alten Speyerer Friedhof

Nach dem großen militärischen Ehrengeleit der Bundeswehr auf dem Domplatz wird der Sarg zum alten Speyerer Friedhof gebracht. Die Beisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Zwei Stellen zum Ablegen von Blumen und Kränzen

Zum Ablegen von Blumen und Kränzen hat das Bistum zwei Stellen vorgesehen. Es handelt sich um den Brunnen im unteren Domgarten, der auf dem Weg vom Messeplatz zum südlichen Domgarten liegt, sowie den zur Bahnhofstraße gelegenen Haupteingang des Adenauerparks. (cli/red)

Trauerfeier Helmut Kohl Speyer, Ludwigshafen, 1. Juli 2017, Dom - 4

 

 

 

Trauerfeier Helmut Kohl Speyer, Ludwigshafen, 1. Juli 2017, Dom - 5

 

Zeitlicher Ablaufplan

· ca. 16.30 Uhr
Ankunft des Schiffskonvois in Speyer an der Schiffsanlegestelle „Flaggenmast“ in der Rheinallee

· ca. 16:45 Uhr
Ehrenspalier und Fahrt des Sargwagens entlang der Rheinallee (öffentlicher Bereich)

· 18.00 – 19.30 Uhr
Pontifikalrequiem im Kaiserdom (nur für geladene Gäste)

· 18.00 – 19.30 Uhr
Übertragung des Gottesdienstes auf eine Großbildleinwand an der Südseite des Domes (öffentlicher Bereich für circa 3000 Personen)

· ca. 19.45 Uhr
Großes Militärisches Ehrengeleit, Domplatz

· ca. 20.15 Uhr
Fahrt mit dem Sargwagen über die Maximilianstraße und die Bahnhofstraße zum Adenauer-Park (öffentlicher Bereich)

Verkehrsbeschränkungen

Grundsätzlich gilt, dass die Verkehrsbeschränkungen am 1. Juli nicht umfangreicher sein werden als bei anderen Großveranstaltungen, die bisher in Speyer stattgefunden haben.

Im Einzelnen wird es am Samstag, dem 1. Juli 2017 zu folgenden Sperrungen im Zentrum der Stadt kommen:

· ab 8 Uhr wird der Parkplatz am Dom gesperrt.

· ebenfalls ab 8 Uhr werden „Festplatz“ und  der Parkplatz am Naturfreundehaus gesperrt.

· ab 10 Uhr ist die „Rheinallee“ für den motorisierten Verkehr gesperrt.

· ab 13 Uhr wird der Domplatz gesperrt.

Darüber hinaus wird es zwei temporäre Verkehrsbeschränkungen geben, die vom zeitlichen Ablauf der Trauerfeierlichkeiten abhängen werden.

· Ca. 16 – 17 Uhr
Sperrung von Schillerweg, Hafenstraße und Geibstraße (nur für die Dauer der Bewegung des Trauerzuges auf der Rheinallee)

· Ca. 19.30 – 20.30 Uhr
Sperrung von Gilgenstraße, Postplatz und Bahnhofstraße (nur für die Dauer der Bewegung des Trauerzuges bis zum Adenauerpark, Halteverbote entlang der  Bahnhofstraße)

Fußgängerleitsystem zur Gottesdienstübertragung im Domgarten

· Fußgänger aus dem westlichen Bereich (Große Himmelsgasse, Maximilianstraße) werden über die Schustergasse, Herdstraße, Steingasse in den Veranstaltungsbereich der Übertragung des Gottesdienstes (südliche Domseite) geleitet.

· Fußgänger aus dem südlichen und südöstlichen Bereich (Festplatz, Naturfreundehausparkplatz, Technik-Museum, Bademaxx, PFW) werden ebenfalls über das Fußgängerleitsystem in den Veranstaltungsbereich der Übertragung des Gottesdienstes (südliche Domseite) geleitet.

Darüber hinaus wird es mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks möglich sein, an jedem Abbiegepunkt eine Auskunftsperson bereitzustellen, die in der Lage ist, entsprechende Auskünfte zu geben und Fragen zu beantworten.

Parkleitsystem

Alle Besucherparkplätze (Technikmuseum, Bademaxx, Pfalz-Flugzeugwerke etc.) und auch die reservierten Stellplätze werden über ein Parkleitsystem ausgewiesen und so die gesamte umliegende Stellplatzinfrastruktur erschlossen.

ÖPNV

Die Maximilianstraße und der Domplatz bleiben für den Stadtbus- und Regionalbusverkehr ganztägig gesperrt. Eine Ersatzhaltestelle wird im Bereich der Karl-Leiling-Allee geschaffen. Davon sind die Linien 564, 565 und 568 sowie der BRN betroffen.

Aufgrund des zu erwartenden hohen Besucher- und Verkehrsaufkommens rät die Stadtverwaltung allen Besuchern mit dem ÖPNV anzureisen.

 

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5 Kommentare auf "Speyer: Bischof Wiesemann leitet Kohl-Trauerfeier – höchste Sicherheitsstufe – Großeinsatz für Polizei"

  1. geeekeee sagt:

    … während monatlich ca. 8000 „Schutzsuchende“ aus Kriegs- und Terrorgebieten ungeprüft ins Land strömen, gibt es für die geladene Prominenz „höchste Sicherheitsstufe“ – und ich dachte immer Angst sei kein guter Begleiter und Abschottung keine Lösung …

    • Johannes Zwerrfel sagt:

      In den letzten 48 Stunden wurden 8500 Migranten „gerettet“ und nach Italien gebracht.

      Europa wird überrannt und der deutsche Michel glaubt, Merkel hätte die Flüchtlingskrise gelöst. Italien muss sich wegen der Verteilung keine Sorgen machen. Das machen die Eindringlinge schon selbst. 95 % wollen nach Deutschland und werden es auch schaffen. Da Italien keinen zurück nimmt, haben sie das Problem elegant gelöst. Diese Völkerwanderung wird noch böse enden.

  2. geeekeee sagt:

    „Die Teilnehmer werden gezählt – sobald die maximale Zahl erreicht ist, werden die Zugänge aus Sicherheitsgründen geschlossen.“

    … und ich dachte immer Obergrenzen seien sinnlos. Offebar sind sie es nicht wenn es um die Sicherheit geht. Die Sicherheit der Politikerkaste versteht sich.

  3. Johannes Zwerrfel sagt:

    Merkel hat gegen Kohls Wunsch geredet.
    Kohl wollte Orban.
    So geht MerkelPolitik: Über Leichen!