Berlin – Die SPD ist laut einer am Dienstag veröffentlichten Forsa-Umfrage zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder stärkste politische Kraft in Deutschland.
Im für RTL/ntv erhobenen „Trendbarometer“ konnten die Sozialdemokraten gegenüber der Vorwoche abermals zwei Prozentpunkte hinzugewinnen und haben die Unionsparteien vom ersten Platz verdrängt. Die SPD erreicht jetzt 23 Prozent, CDU/CSU kommen auf 22 Prozent (-1).
Die SPD lag bei Forsa zuletzt im Oktober 2006 vor der Union. Damals kamen die Sozialdemokraten auf 32, CDU/CSU auf 30 Prozent. Die jetzt für die Unionsparteien ermittelten 22 Prozent sind der schlechteste Wert, den das 1984 gegründete Institut während seiner Existenz jemals ermittelt hat.
Die Grünen rutschen um einen Prozentpunkt auf 18 Prozent. Sie liegen jetzt auf Rang 3, fünf Prozentpunkte hinter der SPD und vier Prozentpunkte hinter der Union.
Für alle übrigen Parteien ändert sich nichts: FDP 12 Prozent, Linke 6 Prozent, AfD 10 Prozent. 9 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden.
Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 26 Prozent auch in dieser Woche über dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8 Prozent), so Forsa.
Vier Dreier-Koalitionen hätten laut Berechnungen des Instituts momentan eine regierungsfähige Mehrheit im Parlament, darunter drei unter Führung der SPD: die „Deutschland“-Koalition aus SPD, Union und FDP (zusammen 487 Sitze), die „Ampel“-Koalition aus SPD, Grünen und FDP (449 Sitze), die „Jamaika“-Koalition aus Union, Grünen und FDP (444 Sitze) sowie das „Links-Bündnis“ aus SPD, Grünen und Linke (398 Sitze). Die Daten wurden von Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 17. bis 23. August 2021 erhoben. Datenbasis: 2.504 Befragte. (dts Nachrichtenagentur)
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