Berlin – SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hält eine Komplettabsage des Karnevals für kontraproduktiv. „Als Kölner sage ich, wir können einer ganzen Region nicht vorschreiben, sich an den tollen Tagen zu Hause zu verkriechen“, sagte der frühere NRW-Finanzminister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Gemeinsam mit den Karnevalsveranstaltern müssten Politik und Behörden Angebote schaffen, die den Gesundheitsschutz berücksichtigten, „zugleich aber die Seele des Karnevals erhalten“. Klar sei, dass die „fünfte Jahreszeit“ vom 11. November an nicht wie gewohnt ablaufen könne.
„Menschen dicht an dicht in Brauhäusern oder in langen Warteschlangen vor Toiletten-Häuschen wären in der Pandemie unverantwortlich“, sagte Walter-Borjans. Das gelte auch für die Rosenmontagszüge mit Millionen Menschen auf den Straßen. „Wir müssen kreativ und klug sein, um den Karneval zu retten“, so der SPD-Chef. (dts Nachrichtenagentur)
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