Landau. „Vor einem halben Jahr war die KITA-Welt noch in Ordnung“ so Bürgermeister und Sozialdezernent Thomas Hirsch. Damals habe man gedacht, man müsse keine zusätzlichen Kapazitäten im KITA-Bereich schaffen, führte Hirsch weiter aus.
Im Zuge der Flüchtlingsproblematik wird nun mehr Platz benötigt, denn Flüchtlingskinder haben Anspruch auf KITA-und Schulplätze, auch wenn sie möglicherweise gar nicht in Deutschland bleiben können.
Nicht zuletzt deshalb („wir können das Gebäude umnutzen und flexibel sein“ so Hirsch), und weil die alte KITA, die Protestantische Kindertagesstätte im Nordring 6 aus allen Nähten platzt und einer Renovierung bedarf, bekommt sie ein neues Domizil. Der Hort wird im Nordring bleiben.
Auf dem Gelände des Bethesda Landau wird eine zweigruppige Kindertagesstätte durch die Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim errichtet.
Die KITA teilt sich derzeit das Gebäude sowie das Außengelände mit dem katholischen Hort Heilig Kreuz. Das Gebäude mit einer bebauten Fläche von 750 Quadratmetern soll in einem Jahr fertig gestellt sein und wird 1, 5 Millionen Euro kosten.
Das Außengelände umfasst eine Fläche von 900 Quadratmetern. Auch die Kita-Leiterin Erika Kiefer freut sich auf die neuen Räumlichkeiten: „Wir hatten eine schöne Spieloase für die Kinder im Innenhof unserer jetzigen Unterkunft im Nordring. Allerdings freuen wir uns auf das viele Grün in der Umgebung auf dem neuen Gelände. Hier können sich die Kinder noch besser austoben.“
Die Beteiligten loben die gute Nachbarschaft mit dem Bethesda. „Schön, dass es ein Miteinander unterschiedlicher Lebenswelten geben wird, gut, dass schlichte Normalität einkehrt“ sagte Dr. Geisthardt.
Auch die verkehrsgünstige Lage ist ein Plus, auch wenn die KITA dann nicht mehr ganz so zentral gelegen sein wird.
Die Kindertagesstätte betreut derzeit 37 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren, der Hort hat 40 Plätze für Schulkinder zwischen 6 und 12 Jahren.
„Durch den Neubau auf dem Bethesda-Gelände haben wir die Möglichkeit das städtische Gebäude im Nordring abschnittsweise zu renovieren, um dann die Schulkindbetreuung ausbauen zu können“, hatte Bürgermeister Thomas Hirsch im Vorfeld erklärt.
Auch wenn durch den Ausbau der Ganztagsschulen wichtige Schritte zur Betreuung von Schulkindern unternommen wurden, werden Angebote der Schulkindbetreuung künftig immer wichtiger, um den tatsächlichen Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden, so Hirsch weiter.
Ab dem neuen Schuljahr 2016 soll das Gebäude (nach einem Namen wird noch gesucht), fertig sein. „Im Gebäude wird es zwei Gruppenräume mit jeweils einem Nebenraum und einer Sanitäranlage geben. Auch ein Mehrzweckraum, der als Werkstatt oder Sprachförderungsraum genutzt werden kann, wird dann zu Verfügung stehen“, betonte Jugendamtsleiter Claus Eisenstein.
Nachdem bereits im Mai diesen Jahres die Planungen vorgestellt wurden, luden heute Jugenddezernent Bürgermeister Thomas Hirsch gemeinsam mit Dr. Günter Geisthardt, Vorsteher der Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim, Dieter Lang, Geschäftsführer des Bethesda Landau, Hans-Joachim Bouquet (Diakonissenverein), Kita-Leiterin Erika Kiefer sowie Jugendamtsleiter Claus Eisenstein zum Spatenstich ein. (desa/red)
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