Berlin – Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will allen Bürgern, deren Impfung mehr als ein halbes Jahr zurückliegt, eine Auffrischungsimpfung anbieten.
Solche Booster-Impfungen könnten im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten und nach ärztlicher Beurteilung „grundsätzlich allen Personen angeboten werden, die diese nach Ablauf von sechs Monaten nach Abschluss der ersten Impfserie wünschen“, heißt es im Beschlussentwurf des Bundesgesundheitsministers für die Ende der Woche tagende Gesundheitsministerkonferenz.
Nach Spahns Willen sollen die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) der Länder sowie die an der Impfkampagne beteiligten Ärzte aktiv über die Empfehlung und das Angebot von Auffrischimpfungen informieren.
Zudem sollen die Länder alle über-60-jährigen Bürger über die Empfehlung zur Auffrischimpfung informieren, heißt es im Entwurf.
Spahn hält darüber hinaus an seiner Forderung fest, die Impfzentren für die Auffrischungsimpfungen zu reaktivieren.
In Pflegeeinrichtungen sollen laut Entwurf strenge Testregeln gelten: „Pflegeeinrichtungen werden in Herbst und Winter 2020/2021 verpflichtet, einrichtungsbezogene Testkonzepte umzusetzen, die unabhängig vom Impfstatus mindestens zweimal wöchentlich obligatorische Tests für das Personal vorsehen.“ Besucher von Pflegeeinrichtungen müssen demnach ebenfalls unabhängig vom Impfstatus ein negatives Testergebnis vorweisen. Die Länder können zudem eine 2G-Regel für Besucher von Pflegeeinrichtungen einführen und damit nur noch Geimpfte und Genesen zulassen. (dts Nachrichtenagentur)
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