Berlin – Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in einem Brief an die Ärzteschaft für seine Kommunikation rund um die Kontingentierung von Biontech-Dosen entschuldigt.
„Diese zu kurzfristige Kommunikation, den entstandenen zusätzlichen Aufwand sowie Ihre verständliche Verärgerung bedauere ich ausdrücklich“, schreibt Spahn in dem Brief. „Ich möchte mich dafür bei Ihnen und Ihren Teams entschuldigen.“
Weiter heißt es: „Durch unsere zu kurzfristige Mitteilung, dass wir geplante Biontech-Bestellungen Ihrerseits ab nächster Woche nicht vollständig werden bedienen können und auch der Impfstoff von Moderna zum Einsatz kommen muss, sind viele von Ihnen nachvollziehbarerweise verärgert“, so Spahn.
Die persönlichen Nachrichten, die ihn erreichten, zeigten, wie groß der Frust und der Unmut seien. Hintergrund sei, dass sich das zentrale Biontech-Lager schneller leere als erwartet. „Innerhalb von zwei Wochen haben sich die wöchentlichen Bestellungen von Biontech-Impfstoff nahezu vervierfacht“, so der Minister. „Kommunikativ ist dabei nun der Eindruck entstanden, wir würden nur deshalb stärker auf den Impfstoff von Moderna setzen, weil wir einen möglichen Verfall dieser Impfstoffe im ersten Quartal 2022 vermeiden wollen. Das ist zwar ein gewichtiger Aspekt, aber nicht der entscheidende.“
Entscheidend sei, dass man ab der nächsten Woche vorübergehend nicht mehr als zwei bis drei Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs pro Woche zur Verfügung haben werde. „Selbstverständlich halten wir nicht unnötig Dosen dieses Impfstoffs seitens des Bundes zurück“, so Spahn. (dts Nachrichtenagentur)
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