Bad Bergzabern – Am 6. September wurde sie von Minister Alexander Schweitzer vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie offiziell eröffnet: Die neue Zentrale Anlaufstelle für Senioren der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, kurz ZAS genannt.
Ihren Sitz hat sie im Haus der Familie in Bad Bergzabern. Ab sofort gibt es dort jeden Freitag von 14 bis 17 Uhr einen festen Termin mit einer etwa einstündigen „Sprechstunde“, bei der sich Organisationen vorstellen, die im weitesten Sinne in die Seniorenarbeit eingebunden sind und in lockerer Gesprächsrunde Fragen beantworten. Ständige Ansprechpartner und Betreuer sind Ursula Koal und Willi Kempf vom Seniorenbüro.
Jeden Freitag ist Sprechstunde im Haus der Familie. Die Sprechstunde in der ersten Dezemberwoche ist für die Feuerwehr reserviert. Sie will die Senioren zu Beginn der Adventszeit über den sicheren Umgang mit brennenden Kerzen informieren. Auch für die Freitagstermine davor und danach haben bereits zahlreiche Organisationen ihre Mitwirkung zugesagt, so etwa die Polizei, die Aktion „Essen auf Rädern“, der Turnverein, der Behindertenbeauftragte der Verbandsgemeinde, die Seniorenresidenz „Pro Seniore“, das DRK, eine Psychologin, das Ordnungsamt, die Tagesstätte, die Rheumaliga oder der Pflegestützpunkt.
Wie sie die Zeit nach der Sprechstunde verbringen, sollen die Senioren gemeinschaftlich selbst gestalten – mit Singen, Erzählen oder Spielen, erläuterte Gerhard Moser, Seniorenreferent des protestantischen Dekanats Bad Bergzabern. Gemeinsam mit Wolfgang Thiel, dem Leiter der ZAS-Projektgruppe, stellte Moser als stellvertretender Projektleiter den rund 50 zur Eröffnung erschienenen Gästen Organisationsaufbau, Programm und Ziele dieses Projekts vor.
Wie auf Anfrage aus den Zuschauerreihen ausdrücklich betont wurde, versteht sich die Zentrale Anlaufstelle als überkonfessionelle und weltanschaulich neutrale Einrichtung. Neben Thiel und Moser gehören Rita Becker-Scharwatz von der „Tagesstätte für Senioren“ des Pfalzklinikums, Elisabeth Cuntz von der evangelischen Kirchengemeinde Bad Bergzabern, Gerda Flos von der Pro Seniore Residenz, Uwe Herbener-Roos, Vertreter des Seniorenbeirats der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, Rita Schwarz von der Ökumenischen Sozialstation Annweiler-Bad Bergzabern sowie Ursula Koal und Irma Zaucker vom Seniorenbüro im Haus der Familie dem ehrenamtlich arbeitenden Projekt-Team an.
Ihre Hauptaufgabe wird es jetzt sein, bereits bestehende Angebote für Senioren in der Stadt und der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern aufzulisten und in einer Datenbank zusammenzuführen. Dabei wird sich dann auch zeigen, welche Themenfelder noch fehlen und wie und mit wem diese abgedeckt werden können.
Wie Hermann Bohrer, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, erläuterte, soll in einem weiteren Schritt bei der Verbandsgemeindeverwaltung eine Telefon-Hotline eingerichtet werden, bei der sich Bürger täglich während der Öffnungszeiten der Verwaltung über die Angebote informieren können. Deren Mitarbeiter sollen dazu auf die Angebots-Datenbank zugreifen können.
Die Hotline, die laut Bohrer Anfang Dezember zur Verfügung stehen soll, wird zunächst über das Bürgerbüro, später möglicherweise auch über eine eigene Nummer zu erreichen sein. Angestrebt wird darüber hinaus eine Veröffentlichung der Daten im Internet, so auf den Seiten der Verbandsgemeinde und aller dazugehörigen Gemeinden.
An Lob für das Projekt, das an die bisherige Arbeit des Seniorenbüros und des Arbeitskreises „Leben und Wohnen im Alter“ anknüpft und im Januar im Rahmen des Workshops „Gut leben im Alter“ entstanden ist, wurde bei der Eröffnung nicht gespart.
Dekan Zoller freute sich über das gelungene „Geschenk zum vierten Geburtstag des Hauses der Familie“, Bürgermeister Bohrer über „die vielen gesellschaftlichen Kräfte aus Stadt und Verbandsgemeinde, die an diesem Projekt mitwirken“. „Von dem, was hier auf die Füße gestellt wurde, profitieren auch die Jungen“, unterstrich Rolf Enke in Vertretung von Stadtbürgermeister Harald Bratz.
Minister Schweitzer versprach, das der ZAS zugrunde liegende Konzept in Mainz vorzustellen und die Möglichkeit einer Unterstützung prüfen zu lassen.
Information:
Nächste ZAS-Sprechstunden:
Freitag, 13. September, 14 bis 17 Uhr, mit Polizeioberkommissar Mario Roth von der Polizeiinspektion Bad Bergzabern
20. September, 14 bis 17 Uhr, mit Dorle Paulat von der Aktion „Essen auf Rädern“
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