Germersheim. Ermutigung und Antrieb sollte der „Warenkorb“ in Germersheim sein, betonte Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer vor neun Monaten bei der Eröffnung des siebten Sozial-Kaufhauses in der Trägerschaft des Caritasverbandes für die Diözese Speyer.
Als Segen solle die Einrichtung dienen für all diejenigen, die der Hilfe bedürfen. Damit künftig mehr Waren und ein größeres Sortiment für bedürftige Menschen angeboten werden konnte, hatte die Stadt tief in die Tasche gegriffen und ein ganzes Gebäude saniert. Kostenpunkt: ca. eine Million Euro. Dann der Schock: Nach nur sieben Monaten sollte bereits wieder Schluss sein. Der Grund: Fördergelder sollten eingestampft werden. Im einzigen südpfälzischen Warenkorb war die Enttäuschung groß.
Nun aber will die Caritas den Warenkorb zumindest für ein weiteres Jahr fortführen. Vorausgegangen waren Gespräche auf Initiative des südpfälzischen Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart, an denen Landrat Dr. Fritz Brechtel, Bürgermeister Marcus Schaile, MdL Martin Brandl, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau Christine Groß-Herick, die Geschäftsführerin des Jobcenter Germersheim Ruth Burkhardt, Caritasdirektor Vincenz du Bellier sowie Caritas-Spartenleiterin Barbara Aßmann teilnahmen.
„Nun gilt es, die gewonnene Zeit zu nutzen, um ein langfristiges und tragfähiges Konzept für den Warenkorb zu erstellen. Sowohl mit Blick auf die Beschäftigten als auch mit Blick auf das Angebot ist eine solche Einrichtung wichtig.Es hat sich gelohnt, die Initiative zu Gesprächen zu ergreifen und sich mit der bereits angekündigten Schließung nicht abzufinden“, ließen Gebhart, Brechtel, Brandl und Schaile in einer gemeinsamen Erklärung verlautbaren. (red)
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