Solingen – Zwei Tage nach dem verheerenden Messer-Attentat in Solingen gibt es endlich positive Nachrichten: Die vier Verletzten, die nach dem Angriff noch im Krankenhaus behandelt werden, sind außer Lebensgefahr.
Der Medizinische Geschäftsführer und Ärztliche Direktor des Städtischen Klinikums Solingen, Thomas Standl, gab am Sonntag Entwarnung. „Alle vier noch stationär behandelten Patienten sind über dem Berg“, sagte er gegenüber dem Nachrichtensender „Welt“. Besonders erfreulich sei, dass einer der Patienten, der noch bis vor Kurzem beatmet werden musste, inzwischen von der Beatmung abgenommen werden konnte.
Das Messer-Attentat, das sich am Freitagabend in Solingen ereignete, hatte drei Menschen das Leben gekostet. Der mutmaßliche Täter, der Syrer Issa Al H., stellte sich am Samstagabend der Polizei und gab an, der Gesuchte zu sein. Die Bundesanwaltschaft ermittelt nun gegen ihn wegen des Verdachts des dreifachen Mordes, mehrfachen Mordversuchs und der Mitgliedschaft in der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS).
Mutmaßlicher Solingen-Attentäter sollte abgeschoben werden
Wie nun bekannt wurde, sollte der 26-jährige Issa Al H. bereits im vergangenen Jahr aus Deutschland abgeschoben werden. Sein Asylantrag war abgelehnt worden, und die Behörden hatten bereits einen Abschiebetermin festgelegt.
Der Syrer, der Anfang 2023 in Paderborn lebte, sollte nach Bulgarien abgeschoben werden, dem Land, in dem er zuerst in die Europäische Union eingereist war. Doch die Abschiebung scheiterte, da Al H. untertauchte und erst Monate später wieder auftauchte. Er wurde schließlich nach Solingen überstellt, wo er bis zuletzt in einem Flüchtlingsheim im Stadtzentrum lebte.
Die genauen Hintergründe des Attentats und die Rolle des mutmaßlichen Täters im IS-Netzwerk werden derzeit intensiv von den Ermittlungsbehörden untersucht. (cli/dts Nachrichtenagentur)
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