Moskau – Der Whistleblower Edward Snowden schließt aus, dass die von ihm abgegriffenen Geheimdokumente des US-Geheimdienstes NSA in den Besitz von russischen oder chinesischen Agenten gefallen sind.
Er habe nach Moskau kein Material mitgenommen, sagte Snowden im Gespräch mit der „New York Times“. Er habe sämtliche geheimen Papiere an Journalisten übergeben, als er in Hongkong war und habe keine Kopien behalten. „Es gibt eine nullprozentige Chance, dass Russen oder Chinesen meine Dokumente haben.“
In dem Gespräch erklärte der Whistleblower, dass die Entscheidung, die NSA-Dokumente zu veröffentlichen, erst langsam in ihm gereift sei. Demnach habe er sich zum Handeln entschieden, als er die Kopie eines geheimen Berichts aus dem Jahr 2009 über ein unberechtigtes NSA-Abhörprogramm während der Präsidentschaft von George W. Bush entdeckt habe, so Snowden.
Der Whistleblower hatte im Juni damit begonnen, Informationen über umfangreiche Spähprogramme der NSA zu veröffentlichen, mit denen der US-Geheimdienst weltweit massenhaft E-Mails und Telefonate überwachen kann. (dts Nachrichtenagentur)
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