Bratislava – Im Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder des Investigativjournalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten in der Slowakei ist der Hauptangeklagte freigesprochen worden.
Grund sei ein Mangel an Beweisen, urteilte ein slowakisches Gericht am Donnerstag. Der Unternehmer galt als mutmaßlicher Drahtzieher der Tat. Der Todesschütze war bereits im April zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Zudem wurde am Donnerstag ein Mann wegen Mittäterschaft zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Kuciak und seine Verlobte waren im Februar 2018 in ihrem Haus ermordet worden. Der Journalist hatte vor seinem Tod zuletzt über Korruption, Steuerhinterziehung und Verbindungen hochrangiger slowakischer Politiker zur italienischen Mafia recherchiert. Der Fall hatte in der Slowakei eine Regierungskrise ausgelöst – unter anderem war der damalige Ministerpräsident Robert Fico zurückgetreten. (dts Nachrichtenagentur)
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