Hameln – Im niedersächsischen Hameln ist der Landrat des Kreises Hameln-Pyrmont, Rüdiger Butte (SPD), von einem 74-jährigen Mann erschossen worden. Der Täter beging anschließend Selbstmord.
Der 63-jährige Landrat sei gegen 10:15 Uhr in seinem Büro von dem 74-Jährigen erschossen worden, anschließend habe der Täter mit der Schusswaffe Suizid begangen, so die Polizei. Die Sprecherin des Landkreises Hameln-Pyrmont, Sandra Lummitsch, hörte die Schüsse in ihrem Büro und rief die Notrufnummer an. Für den Landrat kam jedoch jede Hilfe zu spät, er war offenbar sofort tot.
Die Polizei hat mittlerweile das Haus des mutmaßlichen Täters durchsucht. Der Rentner soll seit 50 Jahren Mitglied im Schützenverein gewesen sein. Seit Jahrzehnten gab es Auseinandersetzungen zwischen ihm und der Kreisverwaltung, auch wegen Verstoß gegen das Waffengesetz. Vor drei Jahren war ein Streit um einen Zaun entbrannt, der nicht genehmigt war. Landrat Butte hatte sich in diesen Fall persönlich eingeschaltet. Butte war früher Chef des niedersächsischen Landeskriminalamts.
Politik und Bürger unter Schock
Ganz Hameln ist entsetzt über die Bluttat. Die Stadt stehe unter Schock, so der Stadtsprecher Thomas Wahmes. Auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zeigte sich erschüttert: Rüdiger Butte sei ein integrer, immer freundlicher und aktiver Mensch gewesen, sagte Weil.
Butte war seit 2005 Landrat. Er hinterlässt eine Frau, zwei Kinder und fünf Enkelkinder. (cli)
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