Silz. „Des isch mir jetzt zu schwer“, entschuldigte sich ein alteingesessener Silzer, der sich viele Jahre an Arbeitseinsätzen der Ortsgemeinde beteiligt hat.
Umso mehr freute er sich, als er erfuhr, dass Junge nun für ihn mitschaffen: Fünf neue Nachbarn aus Afghanistan fanden sich am 5. Dezember morgens um 9 Uhr am Bürgerhaus ein, um mit ebenso vielen
Pfälzern ehrenamtlich die Silzer Bachläufe zu reinigen.
Allen voran Ortsbürgermeister Peter Nöthen, der zum Einsatz aufgerufen hatte. Er war der erste im Schönbach, entfernte mit einer „Meschdgawwel“ unerwünschten Bewuchs vom Bachufer. Unterstützung bekam er von Stefan Heim und Dieter Ams und zwei jungen afghanischen Männern, die das störende Grün an Land beförderten.
Am Klingbach waren derweil Peter Arnold und drei neue Nachbarn in Aktion. „Wollt ihr Kaffee?“ rief spontan Katrin Stengel über den Zaun und kurz danach kam sie mit einem Tablett voller Snacks durch die Gartenpforte.
Ihre Buben brachten Gummistiefel, damit die Turnschuhe der Flüchtlinge trocken bleiben.
Mittags war alles geschafft, auch dank Günter Weiß und Gemeindearbeiter Jochen Schira, die per Traktor die ungeliebten Pflanzen wegschafften.
Nötig ist das alles, weil sich sonst zu viel Sand am Bewuchs festsetzt und bei Starkregen zu Überschwemmungen führt. (red)
Peter Arnold und drei neue Nachbarn aus Afghanistan am Klingbach.
Foto: red
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