Berlin – CSU-Chef Horst Seehofer bereitet sich offenbar darauf vor, dass die CSU im kommenden Jahr nicht für Angela Merkel in den Wahlkampf zieht.
Auf einer Sitzung der CSU-Strategiekommission für die Bundestagswahl sagte Seehofer laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, falls die CDU in der Auseinandersetzung mit der AfD seinem Kurs nicht folge, müsse die CSU zur Not einen eigenen Wahlkampf bestreiten.
Der CSU-Chef wolle dann selbst auf Platz eins der Landesliste kandidieren. Den Wählern müsse man dann klarmachen, dass sie nicht Angela Merkel, sondern die CSU wählten, so Seehofer.
Die CSU werde in diesem Fall nicht als Unterstützerin der CDU in die Wahl ziehen, sondern als Garant dafür, dass Merkel ihren Kurs nicht einfach fortsetzen könne. Verkehrsminister Alexander Dobrindt sagte in einem Interview, es sei offen, ob es ein gemeinsames Wahlprogramm von CSU und CDU geben werde.
Er fügte hinzu: „Ich habe mir nicht vorstellen können, dass CDU und CSU mal bei einem zentralen Thema so weit voneinander entfernt denken und agieren können, wie sich das in der Flüchtlingsfrage gezeigt hat.“ (dts Nachrichtenagentur)
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