Stockholm – In Schweden wird seit 8 Uhr ein neues Parlament gewählt. Knapp 7,3 Millionen Wahlberechtigte sind dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
Insgesamt werden 349 Abgeordnete für vier Jahre in den Schwedischen Reichstag gewählt. Das schwedische Wahlsystem beruht auf dem Prinzip der Verhältniswahl: Die Mandate setzen sich aus 310 festen Mandaten und 39 Ausgleichsmandaten zusammen.
Es gilt eine Vier-Prozent-Hürde. Laut Umfragen müssen die etablierten Parteien mit heftigen Verlusten rechnen. Die Sozialdemokraten dürften zwar stärkste Kraft bleiben, aber im Vergleich zur letzten Wahl deutlich verlieren.
Die rechtspopulistischen Schwedendemokraten könnten zweitstärkste Kraft werden. Die Regierungsbildung dürfte schwierig werden: Weder für das regierende rot-grüne Bündnis noch für eine Koalition aus vier konservativen und liberalen Parteien zeichnet sich eine Mehrheit ab.
Größtes Wahlkampfthema war die Asylpolitik. Die Wahllokale schließen um 20 Uhr, danach werden erste Prognosen erwartet. Neben den Parlamentswahlen finden zeitgleich auch Landtags- und Kommunalwahlen statt. (dts Nachrichtenagentur)
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