Neustadt an der Weinstraße/Kaiserslautern – Das Schülerteam „Speedy Gonzales 2.0“ des Karolinen-Gymnasiums in Frankenthal hat den Wettbewerb „Formel Mausefalle“ gewonnen.
Damit verbunden ist ein Preisgeld von 500 Euro. Das Team „Grüner Kobold“ vom Burg-Gymnasium Kaiserslautern hat den zweiten Platz (300 €), „Die 4 Physiker“ vom Leininger Gymnasium in Grünstadt den dritten Platz (200 €) belegt. Zusätzlich ging ein Preis in der Kategorie Design (100 €) an das Team „AgoW“ vom Pamina-Gymnasium in Herxheim.
Angetreten zu dem Wettkampf am Hohenstaufen-Gymnasium in Kaiserslautern waren Teams aus 13 pfälzischen Schulen. Die Stiftung PfalzMetall richtet den Wettbewerb zum zweiten Mal aus.
Die Aufgabe der Schüler aus den 9. und 10. Klassen lautete: ein Rennfahrzeug zu konstruieren, das von der Energie einer Mausefalle angetrieben wird. Die Mausefallen wurden den Teams vom Veranstalter, der Stiftung PfalzMetall, gestellt. „,Formel M‘ verbindet Technik und Konstruktion mit Fantasie und Kreativität“, sagte Stiftungs-Geschäftsführer Felix Mayer bei der Veranstaltung. Der Wettbewerb sei daher sehr gut geeignet, Begeisterung für die sogenannten MINT-Fächer zu schaffen. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Die Schülergruppen hatten insgesamt zwölf Wochen Vorbereitungszeit. Bei der Umsetzung des Mausefalle-betriebenen Fahrzeugs verfolgten die Teams verschiedene Lösungsansätze. So kam das Siegerfahrzeug 21,50 Meter weit, die zweitplatzierten 15,83 Meter, die drittplatzierten 12,70 Meter.
„Meine Schüler sind begeistert von ,Formel M‘. Sie lernen physikalische Phänomene nicht nur theoretisch kennen, sondern üben auch den praktischen Umgang damit ein“, sagt Marion Keller. Sie ist Physik- und Chemielehrerin an der Konrad-Adenauer-Realschule+ mit Fachoberschule Technik in Landau. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Ulrich Bettag hat sie in den zehnten Klassen gefragt, wer Interesse an der Teilnahme habe.
Sechs Schüler konstruierten und bauten so seit den Herbstferien an ihrem Rennauto. „Die Schüler trafen sich mehrmals die Woche zu Hause. In der Schule haben wir dann regelmäßig die Ergebnisse und weiteren Etappen besprochen“, erzählt die Lehrerin. Marion Keller hat mit ihren Schülern schon an vielen Physik- und Chemiewettbewerben teilgenommen.
„An ,Formel M‘ gefällt mir besonders, dass die Jugendlichen verschiedene Energiearten kennenlernen. Die Spannenergie der Feder muss in Bewegungsenergie umgesetzt, also auf die Reifen übertragen werden. Hinzu kommt noch die richtige Auswahl der Materialien und Aerodynamik.“
Ihr Schüler Tim Glas bestätigt: „Wir konnten unser physikalisches Wissen aus dem Unterricht gut anwenden.“ Herausfordernd sei die Teambildung gewesen: „Die Zusammenarbeit mit den Mitschülern war zum Teil unorganisiert.“ Der Stimmung scheint das keinen Abbruch getan zu haben. „Es hat dennoch viel Spaß gemacht“, resümiert der 17-Jährige. (red)
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