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Schüler-Berufsmesse in Wörth: Großer Andrang und viel Informationsbedarf bei Jugendlichen

19. April 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional, Wirtschaft in der Region

Viel Andrang bei der Berufsmesse spiegelte den Informationsbedarf für die Jugendlichen wider.
Fotos: Lumi

Wörth/Rheinzabern – Über 80 Teilnehmer kamen dieses Jahr zum „Tag der Berufe“ zur IGS Wörth. Vor zwei Jahren waren es 50 Betriebe und Institutionen, die sich hier bei einer Kooperation zwischen den IGSen Wörth und Rheinzabern in Wörth vorstellten.

Das erfreute den Stufenleiter der IGS Wörth, Berufswahlkoordinator und Organisator dieses Tages, Alexander Schnur sehr. War es damit die größte Ausbildungs- und Studienmesse des Kreises, zu der er sowie die Leiter der beiden Schulen begrüßen konnten.  Eingeladen, sich zu informieren, waren Schüler vor der Berufsreife oder der Mittleren Reife, aber auch erstmals die Oberstufenschüler.

Um die IGS gab es schon ab 10 Uhr kaum einen Parkplatz. In Scharen strömten Hunderte von Jugendlichen – man schätzte weit über 500 – zum großen Teil in Begleitung ihrer Eltern in die Flure, Klassensäle des Haupt- und Mittelbaus, den Pavillon und ins Foyer oder „belagerten“ das Außengelände.

Überall konnten sie sich über Ausbildungs- und Studienperspektiven an aufwändig gestalteten Infoständen, bei Vorträgen oder interessanten Mitmach-Aktionen informieren.

Dabei waren dieses Jahr auch einige Universitäten, Hochschulen und Institute aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Organisator Schnur besuchte dafür extra Ausbildungsmessen in Landau, Mannheim, Ludwigshafen oder Karlsruhe, um die Aussteller persönlich anzusprechen. Die Resonanz war entsprechend groß.

Die Rückmeldebogen, die die Aussteller am Ende ihrer Präsentationen an die Schule abgeben konnten, zeigten, dass sie mit der Organisation und den Schülern fast ausschließlich sehr zufrieden waren und nächstes Jahr wieder eingeladen werden möchten.

Ein Ausbilder bei Daimler, Andreas Klöffer meinte: „Das Interesse der Schüler war groß, wir haben gute Gespräche geführt. Viele wussten genau, was sie wollten. Sie haben große Lust an Informationen gezeigt. Mir hat auch die gute Atmosphäre hier gefallen.“

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Jockgrim, Karl Dieter Wünstel war froh, bei dieser Messe in Wörth dabei zu sein. „Wir sind mit drei Auszubildenden, zwei ehemaligen Auszubildenden und unserer Personalleitung vertreten und hatten viele Anfragen. Viele Schüler haben auch noch diffuse Vorstellungen von dem Beruf des/r Verwaltungsangestellten.“

Angeregt zur Teilnahme hatte der Auszubildende Tobias Antoni aus Neupotz, ein ehemaliger Schüler der IGS Wörth. „Wir kommen nächstes Jahr wieder“ sagte Wünstel.

Die Schüler  einiger Klassenstufe mussten bei ihrem Rundgang auch einen Laufzettel ausfüllen. Darauf sollten sie angeben, welche Messestände ihnen am besten gefallen haben – mit Begründung – oder welche Berufe dabei waren, die sie besonders interessiert haben und ob sie sich bezüglich Praktikum, Ausbildung, Studium bei den Betrieben/Einrichtungen informiert haben. Sie sollten auch angeben, ob ihnen der Tag der Berufe etwas gebracht habe und einen Steckbrief von zwei Betrieben ihrer Wahl erstellen.

Elena, Esmanur und Lea aus der 9.Klassenstufe bejahten, dass ihnen die Messe etwas gebracht hat. Sie wollen auf jeden Fall die 10.Klasse absolvieren. Die beiden zuerst Genannten haben sich für die Ferien einen Praktikumsplatz im Klinikum Landau/Südliche Weinstraße beziehungsweise im Städtischen Klinikum Karlsruhe ausgesucht.

Lea will zum Tag der Offenen Tür der SAE-Institute Stuttgart (Creative Media Education). Joanna Kleer aus der 10.Klasse findet das Angebot der „gut organisierten Messe sehr vielfältig – von Technik bis Verpflegung. Man kann sich sehr gut informieren.“

Das stellen auch die Schüler der MSS-Jahrgänge 11 und 12 fest. Ekrem aus Hagenbach will nach dem Fachabitur ein FSJ ablegen, bevor er in die Ausbildung oder an die FH gehen will. Deshalb hat er sich um verschiedene Berufsmöglichkeiten bei der DB und der BASF erkundigt und Info-Material mitgenommen.

Christian aus Maximiliansau will nach dem Abitur eine Ausbildung als Automobilkaufmann machen, weshalb er sich bei S&G Automobil AG umschaute, um in den Sommerferien dort ein Praktikum zu machen und sich anschließend zu bewerben.

Lara aus Maximiliansau aus der 11. Klasse hat noch keine genauen Vorstellungen, was sie nach dem Abitur machen will und hat sich über verschiedene duale Studiengänge bei der Polizei, dem Zoll, der Stadt Karlsruhe informiert und war überrascht, dass auch die DM-Märkte und das Bauhaus solche dualen Studiengänge anbieten.

Ihr Freund Yahya aus Wörth – auch 11. Klasse – weiß dagegen schon genau, dass er nach dem Abitur Lehrer werden will und die Fächer Mathematik, Chemie und Latein studieren will, hat sich aber auch andere Studiengänge angesehen und angehört.

 

Organisator Alexander Schnur (re.) bei der Feuerwehr.

Für die Elternschaft würde sich Gal Berlinger-Keller freuen, wenn „dieses sehr übersichtliche, ausführliche Angebot mit  toller Planung und Resonanz auf jeden Fall weitergeführt wird. Es ist sehr wichtig, dass mehrere Firmen auf einmal in der Schule, der vertrauten Umgebung der Schüler, sich präsentieren.“

Mitkoordinatorin Birgit Bach von der IGS Rheinzabern war von der „super Organisation“ ihres Kollegen Schnur und von der Resonanz bei Schülern und Betrieben begeistert.

Schnur bedankte sich bei allen Mitwirkenden und für die vielen Komplimente, die er an die Schüler, das Wahlpflichtfach Hauswirtschaft und die Schülerfirma Cafe Delight weitergab, die für das leibliche Wohl sorgten sowie an den Elternbeirat und den Förderverein für das Kuchenbuffet und die Schulband für die musikalische Umrahmung. (lumi)

 

 

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