Berlin – Peer Steinbrück gerät erneut in die Schlagzeilen. Ein Erpresser soll seinen Rückzug aus der Wahl gefordert haben. Er habe, so stand es im Erpresserbrief, Informationen über eine angeblich illegal beschäftigte Putzfrau im Hause Steinbrück.
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat nach eigener Aussage die Putzfrau, wegen der er erpresst wird, nie persönlich getroffen. Steinbrück sagte „Bild am Sonntag“: „Ich habe die Frau nie kennengelernt.“ Keine Erkenntnisse hat Steinbrück, ob der Erpresser ein politisches oder kriminelles Motiv hat: „Das kann ich nicht ermessen.“
Nach Informationen vder Zeitung wurde der an Gertrud Steinbrück adressierte Brief am 30. August an das Bonner „Amos-Comenius-Gymnasium“ geschickt, in dem Gertrud Steinbrück bis zu ihrer Pensionierung Anfang August unterrichtete. Die Schule leitete den Brief am vergangenen Mittwoch ungeöffnet an die Privatadresse der Steinbrücks weiter.
Nach Rücksprache mit Rechtsanwalt Michael Nesselhauf informierten Steinbrücks Mitarbeiter am Freitagnachmittag den Führer des BKA-Kommandos des Kanzlerkandidaten, der den polizeilichen Bereitschaftsdienst alarmierte. Die Polizei stellte den Brief in Steinbrücks Haus in Bonn sicher. Die Ermittlungen wegen Verdachts auf Nötigung führt die Staatsanwaltschaft Bonn.
Das Schreiben ist eine DIN-A-4-Seite lang, wurde auf einem Computer geschrieben und auf handelsüblichem Papier ausgedruckt. Er ist in fehlerfreiem Deutsch verfasst, steckte in einem Querumschlag mit Fenster und war mit einer selbstklebenden Briefmarke frankiert. Der Brief wurde im Briefzentrum bei Bonn abgestempelt. (red/ dts Nachrichtenagentur)
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