Berlin – Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz und US-Präsident Donald Trump miteinander veglichen und damit Kritik aus der SPD auf sich gezogen.
Schäuble hatte in einem Interview mit dem „Spiegel“ gesagt: „Wenn Schulz seine Unterstützer `Make Europe great again´ rufen lässt, dann ist das fast wortwörtlich Trump.“
Die Art, wie Schulz populistisch die angebliche Spaltung der Gesellschaft beschwöre, folge der postfaktischen Methode des US-Wahlkampfs, so der Finanzminister. Es würde dem SPD-Kanzlerkandidaten gut tun, wenn er „mal ein bisschen nachdenken“ würde.
Die Äußerungen zeigten, dass Schäuble keine Vorstellung von der Lebenswirklichkeit der Menschen habe, sagte SPD-Vize Ralf Stegner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Schulz spreche hingegen eine Sprache, „die die Menschen verstehen“. “
Klare Kante gegen Rechtspopulisten, deutliches Nein gegen die Abrissbirnen unserer Werteordnung und Gerechtigkeit als Maß und Kompass unserer Politik“, betonte Stegner. Die Union scheine „gehörigen Bammel zu haben“.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann nannte die Äußerungen des Bundesfinanzministers „unsachlich und hysterisch“. „Schäuble sinkt auf Trump-Niveau“, twitterte er.
(dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken