Riad – Saudi-Arabien hat Infrastruktur-Projekte im Umfang von einer Billion Dollar aufgelegt und die deutsche Wirtschaft tut nach Ansicht des saudischen Finanzministers zu wenig, um davon zu profitieren.
„Deutsche Firmen haben gewaltige Chancen am Golf verpasst“, sagte Ibrahim bin Abdulaziz Al-Assaf dem „Handelsblatt“. Trotz 700 deutscher Firmen, die bereits in der größten arabischen Volkswirtschaft vertreten sind, „gibt nicht wirklich genügend Investments aus Deutschland bei uns“, kritisierte der Minister.
Bisher erhalten deutsche Unternehmen nur ein Prozent der Projekte der öffentlichen Hand und staatlicher Konzerne in dem Königreich. Südkoreanische Firmen hingegen profitieren bei jeder vierten Ausschreibung. Das liege, kritisieren deutsche Wirtschaftsvertreter, auch an der mangelnden Unterstützung durch die Bundesregierung.
Zuletzt hatte der Münchner Elektrokonzern Siemens zwei Großaufträge aus Saudi-Arabien bekommen: Für den Bau von zwei Linien der geplanten Metro in der Hauptstadt Riad zusammen mit dem US-Baukonzern Bechtel sowie für die Lieferung von Turbinen für das weltgrößte Gaskraftwerk für den saudischen Ölriesen Aramco. (dts Nachrichtenagentur)
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