Neupotz – Einen gemeinsamen Rhythmus finden, Vertrauen entwickeln, Kommunikation üben – was ein Team leisten kann, konnten Mitabeiter der BASF auf dem Römerschiff Lusrora Rhenana an Leib und Seele erfahren.
Auf dem Setzfeldsee in Neupotz liegt es zu Wasser, das vom „Verein zur Förderung von Umweltbildung und römischer Geschichte“ unter Leitung von Dieter Heim original nachgebaute römische Flussschiff. Und es ist nicht nur zum Anschauen gedacht, sondern wird vielfältig genutzt. Seit neuestem kann man sogar dort Hochzeit feiern.
Alle gemeinsam an einem Strang
Bei Weltklasse-Leichtathlet Dr. Harald Schmid kommt die Lusoria für sein „Team-Building“ zum Einsatz. Schmid kooperiert seit den Anfängen des Römerschiffs mit dem Verein und Dieter Heim. Eine optimale Möglichkeit für den Sportwissenschaftler und ehemaligen Oberstudienrat, Teamentwicklung für Unternehmen mit dem Ziel, ein positives Arbeitsklima und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu schaffen, zu trainieren. Unterstützt wird er hin und wieder von Physiotherapeut Mihai Tofan, der zu diesem Zweck extra aus Spanien anreist.
Gemeinsam rudern, gemeinsam an einem Strang ziehen, gemeinsam füreinander einstehen und Erfahrungen teilen – eine direkt in die Arbeitswelt zu übertragende Erfahrung.
Bevor es jedoch an die Ruderbänke ging, gab es eine Einweisung von Dieter Heim. Wie wird das Ruder richtig gehalten, wie werden die Befehle des Schiffsführers umgesetzt – Kommandos wie „Riemen bei“, Ruder an“ oder Wasser halt“ müssen vor der Fahrt auf dem See erst einmal erläutert werden. Anschließend wurden bei der „Befehlsgymnastik“ Begriffe wir backbord, steuerbord und weitere „schiffsmännische“ Bezeichnungen eingeübt und der Gleichgewichtssinn ausgetestet. Nach diesen Vorbereitungen hieß es dann: Leinen los und anrudern.
Keine Hierarchie an Bord
An Bord war die übliche Hierarchie außer Kraft gesetzt – Vorgesetzte und Untergebene waren nur noch eine Mannschaft mit einem einzigen Ziel: Gut zu rudern und die Lusoria sicher über den See und an den Anleger zurückzubringen. Das BASF-Team stellte sich als außerordentlich homogen heraus: Bereits nach dem dritten Anrudern klappte die Synchronisation der Ruderschläge erstaunlich gut.
Während einer kurzen Verschnaufpause auf dem See führte Dieter Heim die Teilnehmer auf einen kleinen Exkurs in die römische Geschichte. Nachdem die Insel auf dem See umrundet war, stand die nächste Aufgabe an: Die Simulation eines nächtlichen Angriffs der „Legionäre“: Rudern mit geschlossenen Augen und im „Flüstermodus“ – kein lautes Geplätscher mit den Rudern also. Die schwierigste Herausforderung jedoch war das Anlegen an den Steg. Auch diese Anforderung schaffte das Team – mit ein wenig Hilfe von Dieter Heim – mit Bravour.
Vertrauen in das Team
Wieder an Land, konnten die BASFler bei vertrauensbildenden Übungen die Teamzusammengehörigkeit stärken. Sich mit geschlossenen Augen einem Kollegen anvertrauen, sich fallen zu lassen und aufgefangen zu werden oder auf einem Seil zu balancieren, das von der Gruppe gehalten wurde: Für manch einen zu Beginn sicher nicht ganz einfach, aber immer mit viel Spaß und Gelächter verbunden. Nach einem Fitness-Essen brachen die BASF-Legionäre zu Ruder-Runde zwei und drei auf, dieses Mal auf sich alleine gestellt – Dieter Heim war lediglich als „Notfallnavigator“ an Bord.
Auch wenn es mit den Kommandos nicht immer gänzlich klappte: Sie haben das prima hinbekommen“, lobten Harald Schmid und Dieter Heim. Das Fazit der Teilnehmer: Ein erfolgreicher, erfahrungsreicher und schöner Tag in der Natur – einmal ohne theoretisierte Powerpoint-Präsentationen. (cli)
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