Berlin – Der scheidende FDP-Chef und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler will sein Amt mit Haltung zu Ende bringen.
Sein „Pflichtbewusstsein“ helfe ihm dabei. „Ich bin in einer Soldatenfamilie groß geworden, das hat mich bis heute geprägt.“ In seinem ersten Interview nach dem Wahldebakel mit der Bild-Zeitung machte Rösler deutlich, dass er gerne Minister geblieben wäre: „Ich hätte gerne als Minister weitergearbeitet. Ich hatte noch viel vor.“
Rösler beklagte zugleich mangelnden Respekt für die Arbeit der Liberalen: „Alle Abgeordneten und Minister meiner Partei haben dazu beigetragen, dass es Deutschland heute so gut geht. Häme ist da fehl am Platz.“ Die FDP hinterlasse ein „gut bestelltes Haus“.
Rösler deutete zudem seinen endgültigen Abschied aus der Politik an. „Ich bin Realist. Die FDP muss sich neu aufstellen. Und dafür habe ich den Weg frei gemacht. So helfe ich der Partei am besten.“
Was er nach dem Ausscheiden aus dem Wirtschaftsressort machen werde, ließ der FDP-Politiker offen. „Da lasse ich mir mit Entscheidungen Zeit. Erst bringe ich diese Phase meines Lebens mit Anstand zu Ende. Dann sehe ich weiter.“ (dts Nachrichtenagentur)
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