Berlin – Führende Außen- und Sportpolitiker in Berlin haben vor einer Eskalation der diplomatischen Krise zwischen Russland und dem Westen gewarnt.
„Es gibt mit der Diplomatenausweisung ja jetzt eine starke, einheitliche westliche Reaktion auf den Fall Skripal. Damit ist es nun auch gut“, sagte der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen der „Rheinischen Post“ .
„Es macht keinen Sinn, einen Überbietungswettlauf mit immer schärferen Reaktionen zu starten“, sagte Röttgen. Zuvor hatte Island einen diplomatischen Boykott Russlands angekündigt und erklärt, es werde keine Politiker zur Fußball-WM nach Russland reisen lassen.
„Nachdem man der Fußball-WM in Russland zugestimmt hat, ist es jetzt reichlich spät, einen diplomatischen Boykott zu organisieren“, sagte dazu Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin.
„Ich halte es für falsch, den Sport in diese diplomatische Auseinandersetzung mit Russland einzubeziehen“, sagte auch der sportpolitische Sprecher der Union, der Ex-Turner Eberhard Gienger, der Zeitung. (dts Nachrichtenagentur)
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