Berlin – Rocker der „Osmanen Germania“ haben zu Dutzenden als Wachmänner in Flüchtlingsheimen gearbeitet.
Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, gehen Ermittler davon aus, dass die Rocker allein im ersten Quartal 2016 mindestens 50 Leute allein für acht Unterkünfte im baden-württembergischen Landkreis Lörrach stellten.
Die Aufträge erhielten sie demnach von einem Subunternehmer. Acht bis zehn Euro sollen Mitarbeiter pro Stunde verdient haben. So sollen allein im Februar 2016 mindestens 12.500 Euro an die Gang geflossen sein, schreibt der „Spiegel“.
Der Landkreis zahlte an den Hauptunternehmer 32 bis 36 Euro Stundenlohn. Ein Sprecher des Landkreises Lörrach bestätigte, Osmanen hätten bis Ende 2016 Flüchtlingsheime bewacht.
Die Kommune habe davon erst im März 2017 erfahren. „Das Landratsamt hat einer Zusammenarbeit mit Gruppierungen wie den Osmanen Germania weder zugestimmt, noch hätte die Behörde eine Zusammenarbeit mit einem solchen Subunternehmer gebilligt.“
Am Montag beginnt in Stuttgart-Stammheim ein Strafprozess gegen ehemals führende Osmanen.
Die Staatsanwaltschaft wirft acht Bandemitgliedern in unterschiedlicher Konstellation versuchten Mord, Freiheitsberaubung, Körperverletzung, Zwangsprostitution, Erpressung, Drogenhandel und Nötigung vor.
Die Rocker schweigen zu den Vorwürfen oder weisen sie zurück. (dts Nachrichtenagentur)
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