Rheinzabern – Alles schien ideal zusammenzupassen. Herrliches Frühlingswetter, eine geschickte Auswahl von szenisch rezitierten Gedichten, beflügelnde klassische Musik, ein bestens eingestellter Tenor und aus voller Brust Volkslieder schmetternde Besucher in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Kleines Kulturzentrum.
Bei der vhs-Rheinzabern gab es die vierte Veranstaltung unter dem Markenzeichen PiLiLy – Piano, Lied und Lyrik – mit Martin Erhard, Klavier, und Gabriele Schwöbel, Rezitation. Diesmal hatte man sich „Heimat und Reisen“ zum Thema genommen, ein schier unerschöpfliches Feld für Dichter und Musiker.
Zwischen dem berühmten Kusellied von Fritz Wunderlich, einer Hommage an die Pfalz und der sehnsuchtsvollen neapolitanischen Weise Torna Sorrento lagen Gedichte von Fontane, Hesse, Busch oder Tucholsky vor allem Volkslieder zum Mitsingen und passende Weisen, die auf der Klaviatur der Gefühle spielten. Tosender Beifall war der Dank des begeisterten Publikums.
vhs-Leiter Gerhard Beil bedankte sich beim Künstlerehepaar Erhard/Schwöbel mit einem köstlichen Pfälzer Tropfen sowie dem neuesten MERIAN-Heft PFALZ, denn, so Beil, „das Gute liegt so nah“ und kann oft erst richtig geschätzt werden, wenn man reist und vergleicht.
Die beiden Künstler treten auch mehrfach während des Kultur- und Heimatfests auf, wie überhaupt die Veranstaltung ein gelungener Einstieg in ein Jahr darstellte, wo man sich über die Bedeutung von Heimat in einer globalisierten Welt besondere Gedanken macht. Musik und Poesie seien dazu bestens geeignet, so Beil.
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