Rheinzabern – Um diese Integration von Flüchtlingen einerseits und die Akzeptanz in der Bevölkerung andererseits zu unterstützen, hatte der Beirat für Migration und Integration (BMI) in der Verbandsgemeinde Jockgrim die Idee, die weiterführenden Schulen der Umgebung mit einzubeziehen.
Der Beiratsvorsitzende Reinhard Kalker erklärte das Projekt bei einer öffentlichen Sitzung des BMI im Ratssaal in Rheinzabern: Im Zusammenwirken von Sozialkunde und Kunst könnten die Schüler „Wissens-Wertes“ über das Leben in Deutschland in den Integrationsprozess einbringen.
„Ausgewählte Themen wie beispielsweise die Gleichberechtigung von Frau und Mann oder Sätze aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte könnten dabei für die Neuankömmlinge und auch die einheimische Bevölkerung kreativ aufgearbeitet werden“, so Kalker.
Als erste der vom BMI angesprochenen Schulen der Umgebung hatte die IGS Rheinzabern dien Gedanken aufgegriffen.
Birgit Bach, Lehrerin für Gesellschaftslehre (Geschichte und Sozialkunde) und Stefan Meyer, der mit der Förderung nicht deutschsprachiger Kinder betraut ist, stellten das Projekt, das in den regulären Schulunterricht eingebunden wurde, vor.
Beim Thema Europa, das in der 9. Klasse in Gesellschaftslehre auf dem Lehrplan steht, sah das Lehrerkollegium eine gute Möglichkeit für die Umsetzung. Bach und Meyer bestätigten, dass sich die Schüler mit großer Begeisterung für das Thema Flüchtlinge und Flüchtlingshilfe öffneten.
„Es sind zahlreiche Plakate entstanden, in denen sie die Flüchtlinge willkommen heißen. Sie erkennen den schweren Weg, den viele Flüchtlinge zurücklegen mussten, um in Sicherheit zu kommen und sehen die Notwendigkeit der Integration“, so die Pädagogen.
Das Projekt wird von der IGS Rheinzabern im nächsten Schuljahr fortgeführt. Geplant ist auch ein Theaterstück.
Bürgermeister Uwe Schwind und Ortsbürgermeister Gerhard Beil begrüßten die Initiative des Beirats und die Umsetzung an der IGS. Sie boten an, die Plakate in der Verbandsgemeindeverwaltung und in der Ortsgemeinde Rheinzabern auszustellen.
Auch die Besucher der Sitzung zeigten sich beeindruckt von der Kreativität der Schüler. In einem zweiten Schritt sollen nun auch Asylbewerber Plakate erstellen sollten, um ihre Sichtweise bildlich darstellen zu können.
Weitere Vorschläge waren der Druck eines Kalenders oder die Erstellung von Kopien der Plakate, die in dem Gebiet der Verbandsgemeinde Jockgrim öffentlich ausgehängt werden könnten. (mj/red)
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