Gerhard Beil, CDU
Warum möchten Sie Bürgermeister bleiben, was bewegt Sie zur erneuten Kandidatur?
Wir haben in den letzten 20 Jahren unsere Gemeinde umfangreich und zukunftsgewandt verändert, gleichzeitig viele Menschen integriert und Rheinzabern als Dorf mit Herz gestalten und erhalten können. Unzählige Menschen haben dabei mitgeholfen, denn nur im Gemeinschaftsgeist kann Kommunalpolitik von Dauer sein.
Deshalb ist auch das kulturelle Engagement ganz wichtig. „Regieren“ und anordnen allein reicht nicht, der Ortsbürgermeister muss voran gehen und als erster anpacken. Er muss offen sein und stets den Blick über den Kirchturm hinaus richten. Es gibt noch vieles zu tun, und ich habe dazu viele Ideen, die notwendige Kraft und ein Team, das auch in Zukunft unsere Gemeinde verantwortungsvoll führen kann.
Beschreiben Sie einem Fremden Ihre Gemeinde mit maximal zwei Sätzen…
Rheinzabern ist eine lebendige Gemeinde mit attraktivem Wohnwert und hohem Wohlfühlcharakter für alle Generationen. Tradition und Moderne werden gepflegt und geben der Gemeinde das gewisse Etwas.
Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich als erstes…?
…einmal durchschnaufen, denn Wahlkampf schadet dem sachlichen Umgang mit Themen, vor allem wenn Patentrezepte und Schnellschüsse angeboten werden. Jeder weiß, wie abhängig wir von vielen unbeeinflussbaren Kräften von außen sind. Ich werde mich bei den Wählern für das Vertrauen bedanken und auch denjenigen, die mich nicht gewählt haben, signalisieren: Ich will ein Bürgermeister für alle sein. Bewiesen habe ich dies in den Jahren vorher.
Die nächsten drei Projekte sind…?
Vieles wird parallel laufen und in unterschiedlichem Tempo: Die Turn- und Festhalle ist zukunftsweisend zu sanieren, um auch dem kulturellen Engagement bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Ein Konzept liegt vor. Wir wollen nach und nach das Straßennetz zukunftsfähig sanieren und Wohnraum im Ortsinnern, aber auch in einem neuen, größeren Baugebiet ermöglichen.
Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Gemeinde finanziell voranbringen?
Eine schwierige Frage, weil wir auf die Ausgabenseite sehr wenig Einfluss haben: So bleiben von 1 Euro Gewerbesteuer gerade mal 20 Cent in der Gemeindekasse. Mehr als 2/3 der Einnahmen fließen in Umlagen an Verbandsgemeinde und Kreis. Mit dem Rest müssen wir sorgsam umgehen und uns auf das Wichtigste konzentrieren. Für zukunftsweisende Projekte muss auch – wenn nötig und wie es jeder Privatmann tut – u.U. der Kreditmarkt aufgesucht werden. Hauptproblem: Das Land stattet die Kommunen nicht mit den benötigten Mitteln aus. Investitionen für Energieeinsparungen, schonender Umgang mit den öffentlichen Einrichtungen und eine gute Dorfgemeinschaft tragen dazu bei, dass sich die Unterhaltungskosten erträglich gestalten und weniger soziale Kosten entstehen.
Worin liegt Ihre Stärke, was ist Ihre Schwäche?
Über eigene Stärken rede ich nicht gerne, das sollen die Bürgerinnen und Bürger beurteilen. Eine Gemeinde ist ein sehr komplexes Gebilde, das vorsichtig behandelt werden muss. Bekannt ist: Ich habe viel Geduld und setze auf Vernunft und Eigenverantwortung. Und ohne Humor geht es schon gar nicht. Aber ich weiß auch: Nobody is perfect. Manchmal bin ich zu langmütig – und oft gehe ich zu spät ins Bett.
Bernd Weber, SPD
Warum möchten Sie Bürgermeister werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?
Ich werde das Gute im Ort erhalten und ausbauen. Das heißt aber nicht vor den bestehenden Problemen Rheinzaberns weiter die Augen zu verschließen. Darum trete ich an, denn es gibt vieles zu erledigen was in den letzten Jahren nicht erfolgte aber für die Zukunft Rheinzaberns not wendig ist.
Beschreiben Sie einem Fremden Ihre Gemeinde mit maximal zwei Sätzen…
Die Stärken Rheinzaberns sind offensichtlich, eine gute Infrastruktur mit Kindergartenversorgung und Schullandschaft, Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, verkehrsgünstige Anbindung und ein starkes Gemeinwesen mit aktiven Vereinen.
Lebens- und liebenswert – so ist unser Rheinzabern – Hier fühlt man sich wohl.
Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich als erstes…?
Mehr Arbeitsplätze durch Gewerbeansiedlung in die Wege leiten.
Die nächsten drei Projekte sind…?
Neuer Wohnraum für junge Familien
Förderung seniorengerechter Wohnformen
Konsolidierung der Gemeindefinanzen
Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Gemeinde finanziell voranbringen?
2008 hatte Rheinzabern ein Finanzpolster von 6,5 Millionen. Euro. 2014 haben wir 2 Millionen Schulden. Eine Konsolidierung unserer Finanzen geht nur über mehr Einnahmen, mehr Gewerbe, mehr Arbeitsplätze.
Worin liegt Ihre Stärke, was ist Ihre Schwäche?
Stärken: Ich gehe auf Menschen zu, gehe keinem Konflikt aus dem Wege, Arbeite in und mit dem Team, plane Abläufe, sehe das Ganze.
Schwächen: manchmal zu ungeduldig,
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