Mainz – Die FDP Rheinland-Pfalz sieht die rheinland-pfälzische SPD vor einem schwierigen Drahtseilakt. „Es darf nicht darum gehen, die Person Michael Hartmann zu stigmatisieren, aber genauso wenig sollte der Konsum illegaler Drogen verharmlost werden“, sagte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Liberalen, Dr. Volker Wissing und schlug eine politische Auszeit für Hartmann vor.
„Der Drogenkonsum von Herrn Hartmann ist ein Indiz dafür, dass er mit seiner Situation überfordert war. Deshalb sollte er sich die Zeit nehmen, sein Umfeld so zu gestalten, dass er seine Aufgaben in Zukunft wieder überzeugend wahrnehmen kann“, so Wissing.
Ein Ausscheiden aus der Politik sei aus Sicht der FDP nicht erforderlich. „Auch Politiker sind Menschen und haben Probleme. Es ist gut, wenn die Öffentlichkeit auch hin und wieder daran erinnert wird“, sagte der FDP-Politiker. Allerdings dürfe die SPD auch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und den Eindruck erwecken, als sei der illegale Konsum harter Drogen ein Kavaliersdelikt.
Herr Hartmann habe von sich aus bereits etliche politische Ämter niedergelegt, dieser Schritt verdiene Respekt. Die FDP hoffe, dass Herrn Hartmann professionelle Hilfe angeboten werde und er diese auch annehme. „Die Causa Hartmann ist weniger politischer Skandal, als menschliche Tragödie“, sagte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Liberalen. (red)
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