Annweiler. Sind die Vorbereitungen für den Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler noch im Zeitplan oder gibt es Probleme?
Das sei die zentrale Frage, die sich derzeit viele Bürger im Trifelsland stellen, findet MdL Thomas Weiner (CDU), und hat sich daher jetzt mit einer sogenannten Kleinen Anfrage schriftlich an die Landesregierung gewandt.
Darin fordert er in sieben Punkten Auskunft über den Sachstand bei Planung, Sicherheits- und Verkehrskonzept sowie Kosten und Finanzierung. In einer Pressemitteilung vom 9. November beanstandet Weiner die fehlende Bürgerbeteiligung.
Es sei bereits festzustellen, dass die Begeisterung vom Frühjahr in weiten Teilen der Bürgerschaft in Skepsis und Ernüchterung umzuschlagen beginne. „Gerade ein RLP-Tag ist auf die Empathie und das Engagement einer großen Zahl ehrenamtlicher Helfer angewiesen“ weiß Weiner, der bereits an der Vorbereitung zweier Rheinland-Pfalz-Tage beteiligt war.
Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber zeigte sich verwundert: „Mich hat der Landtagsabgeordnete Thomas Weiner zum Thema Rheinland Pfalz Tag bislang noch nie angeprochen. Die Stadt ist stolz darauf, den Zuschlag aus Mainz zur Durchführung es RLP-Tags erhalten zu haben, und arbeitet selbstverständlich mit den zuständigen Stellen an der vorbereitenden Planung“.
Auch der Verein zur Förderung der Stadtentwicklung, Zukunft Annweiler e.V., steht dem RLP-Tag aufgeschlossen und positiv gegenüber, wie der Vorsitzende, Walter Herzog, in einer ersten Stellungnahme betont: “Wir sehen in dem RLP-Tag 2019 eine riesige Chance für die zukunftsfähige Entwicklung unserer Stadt, ja sogar ein Turbo für die Stadtverschönerung, die in diesem Zusammenhang verwirklicht werden kann“.
Allerdings sieht der Vereinsvorstand ähnliche Fragestellungen, wie sie der Landtagsabgeordnete Thomas Weiner angesprochen hat: „Wir wissen noch nicht, in welchem Umfang sich unser Verein beim RLP-Tag einbringen soll und welches Engagement damit von unseren rund 300 Mitgliedern erwartet wird. Ferner muss auch daran gedacht werden, dass 2019 das Jubiläumsjahr „800 Jahre Stadtrechte Annweiler“ ist.
Auch hier werden wir uns durch eigene Jubiläumsveranstaltungen aktiv einbringen. Für all das brauchen wir frühzeitig Planungssicherheit und sehen daher aktuell erheblichen Gesprächsbedarf. Wir brauchen so schnell wie möglich Informationen aus erster Hand und Gespräche, die nicht alleine in verschlossenen Zimmern ablaufen, sondern unter wirklicher Beteiligung der Bevölkerung“.
Peter Sold, Annweiler, ist als Ehrenbeamter bei der Kreisverwaltung SÜW einer der organisatorischen Leiter für sanitätsdienstliche Großeinsätze.
Er hält es für ungewöhnlich und problematisch, dass bislang noch keine Informationen zur Durchführung dieser Großveranstaltung in Annweiler vorliegen: „Allein im Sanitätsdienst werden voraussichtlich rund 200 Personen mit ihren Gerätschaften und Fahrzeugen zeitgerecht eingeplant werden müssen.
Den hohen Organisationsaufwand wird SÜW wohl nur mit Unterstützung der Stadt Landau und benachbarter Kreise bewältigen können. Das dafür notwendige Infrastruktur-Konzept muß beispielsweise detaillierte Angaben enthalten zu den freien Zufahrts- und Abfahrtswegen für die Rettungsdienste und es müssen Behandlungsplätze für notfallmäßige Versorgung von gleichzeitig mehreren Personen ausgewiesen werden. Auch gehört dazu eine Abschätzung, wieviel Personen sich uhrzeitlich wann und wo aufhalten“.
Sold erwartet, dass die Stadt Annweiler, die für die Durchführung des RLP-Tags verantwortlich ist, schnellstmöglich die notwendigen konkreten Informationen liefert. (hi)
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Unter der jetzigen Führung wird die es nicht möglich sein eine derartige Großveranstaltung zu meistern.
Eine Unterstützung der Stadt Landau kann ich mir auch nicht vorstellen. Beide Städte haben einen hohen Schuldenberg!
Es wird immer deutlicher, was schon lange zu vermuten war: Der ganze Hickhack um den RLP-Tag war als Wahlhilfe der SPD für den Verbandsbürgermeister-Kandidaten angelegt. Dieser Schuss ging mit dem desaströsen Wahlergebnis (der nach wie vor amtierende Stadtbürgermeister erhielt gerade mal 20 % der Stimmen) nach hinten los. Jetzt weiß man nicht, wie man da wieder rauskommt. Daher ist Schweigen im Walde – so lange bis sich herausstellt, dass das Projekt finanziell gar nicht zu stemmen ist. Schade