Wörth/Karlsruhe – Die Sanierungsmaßnahmen an der Rheinbrücke bei Wörth/Maxau können Anfang November beginnen. Das teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe am Mittwoch mit.
Alle notwendigen Untersuchungen an der Probeplatte aus hochfestem Beton seien nun positiv abgeschlossen worden, alle erforderlichen Vorgaben erfüllt. „Damit ist ein wesentlicher Meilenstein im Zusammenhang mit der Ertüchtigung der Rheinbrücke Maxau erreicht“, so Regierungspräsidentin Nicolette Kressl in Karlsruhe.
Wie bereits berichtet, ist für die Ertüchtigung des Brückenbauwerks unter anderem das Aufbringen von hochfestem Beton auf der Brückenplatte vorgesehen. Dazu wurde außerhalb des Verkehrsraums zunächst eine Probeplatte betoniert. Erst nachdem die Probeplatte – nach einigen Versuchen – die Anforderungen jetzt offenbar erfüllt, kann mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden. Damit wird auch in den Verkehr eingegriffen.
Die zeitliche Verzögerung der Baumaßnahme um insgesamt rund drei Monate wurde laut Regierungspräsidium „intensiv genutzt“, um die Bauabläufe an die verkürzte Bauzeit anzupassen. Ziel sei es weiterhin, die Baumaßnahme im Dezember 2019 abzuschließen.
Informationen zum Bauablauf
Am 9. November 2018 beginnt der erste Bauabschnitt in Fahrtrichtung Wörth. Bis Ende Dezember 2018 sollen die äußeren Brückenkappen abgebrochen und die Entwässerungseinrichtungen erneuert werden. Weiterhin werden Vorbereitungen für den Aufbau des Zelts getroffen.
Zur Durchführung der Arbeiten muss die B 10 – Rheinbrücke Maxau – in Fahrtrichtung Wörth auf zwei statt drei Fahrstreifen verengt und der Fahrradweg auf der nördlichen Brückenhälfte gesperrt werden. Der Radverkehr wird mit Beginn der Maßnahme auf der südlichen Brückenhälfte im Gegenrichtungsverkehr geführt.
Über die Weihnachtsfeiertage sollen dann wieder in beiden Fahrtrichtungen drei Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Der Fahrradweg auf der nördlichen Brückenhälfte bleibt aber wegen der Bauarbeiten (unter anderem werden Kappen entfernt und Verankerungen für das Schutzzelt angeschweißt) gesperrt.
Voraussichtlich ab dem 7. Januar 2019 wird die Rheinbrücke Maxau in Fahrtrichtung Wörth erneut von drei auf zwei Fahrstreifen verengt werden, um die Mittelkappe abzubrechen.
Ab Anfang Februar 2019 ist dann vorgesehen, mit den Arbeiten für die Betonage der Fahrbahnplatte in Fahrtrichtung Wörth zu beginnen. Hierzu muss die Fahrbahn in Richtung Wörth vollständig gesperrt und der gesamte Verkehr für beide Fahrtrichtungen auf die südliche Brückenhälfte (Fahrbahn in Richtung Karlsruhe) gelegt werden.
Den Verkehrsteilnehmern stehen dann in jede Fahrtrichtung jeweils zwei in der Breite eingeengte Fahrstreifen zur Verfügung.
Anfang Juli 2019 wird dann der gesamte Verkehr auf die neu hergestellte nördliche Brückenhälfte (Fahrbahn in Richtung Wörth) verlegt und mit den Arbeiten zur Betonage der Fahrbahnplatte in Richtung Karlsruhe begonnen.
Auch in dieser Bauphase werden den Verkehrsteilnehmern in jede Fahrtrichtung weiterhin jeweils zwei eingeengte Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Der Fahrradverkehr wird auf den Fahrradweg der nördlichen Brückenhälfte verlegt.
Vollsperrungen
Bereits in der Nacht von Samstag, 27. Oktober, auf Sonntag, 28. Oktober 2018, wird die Rheinbrücke Maxau zwischen 1 Uhr und 3 Uhr mehrfach kurzzeitig gesperrt.
Die Sperrungen sind für Belastungsversuche und Messungen an der Rheinbrücke Maxau im Rahmen eines baubegleitenden Forschungsprojekts notwendig. Bei dem Forschungsprojekt wird die statische Wirkung des hochfesten Betons auf das Gesamttragverhalten der Brücke untersucht. Dazu sind Messungen vor und nach der Betonage erforderlich. Der Verkehr muss hierfür etwa acht Mal für rund zehn Minuten angehalten werden.
Von den vier bereits angekündigten Vollsperrungen an Wochenenden werden zwei im April 2019 und zwei im September 2019 sein. Für gesonderte Vermessungsleistungen muss die Rheinbrücke zusätzlich zwei Mal nachts für mehrere Stunden gesperrt werden.
Diese Nachtsperrungen werden voraussichtlich einmal im Februar und einmal im Juli 2019, jeweils von Samstag auf Sonntag, erfolgen.
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