Der Nürburgring soll verkauft werden. Auch stückchenweise, wenn es nicht anders geht, aber auf alle Fälle noch in diesem Jahr.
Die Insolvenzverwalter sind auf der Suche nach Käufern. Voraussetzungen soll allerdings sein, dass Interessenten den Ring nachhaltig betreiben und das Areal für eine festzulegende Anzahl an Tagen für den Breitensport öffnen. Auch die Region soll berücksichtigt, deren Interessen gewahrt bleiben. Im April soll die Rennstrecke dann offiziell zum Verkauf ausgeschrieben werden, Interessenten gäbe es bereits in stattlicher Anzahl, hieß es von Seiten der Insolvenzverwaltung.
Denkbar für die Sanierer sind neben Privatpersonen auch Stiftungen als Käufer. Ebenso wird die Möglichkeit diskutiert, keinen Komplettverkauf als einzige Option wahrzunehmen, sondern die Veräußerung von Teilen des Rings. Überlegung dazu: Teilverkäufe bringen unter Umständen einen höheren Gewinn.
Die Zeit jedenfalls drängt: Wenn der Verkauf nicht noch im Jahr 2013 gelingt, droht im nächsten Jahr eine Prüfung der EU-Kommission, ob illegal staatliche Beihilfen zugeschossen wurden – und damit eine eventuelle Nachforderung ca. 460 Millionen Euro. Deshalb verlangen Veranstalter, aber auch anhängende Unternehmen wie beispielsweise Zulieferer, Rechts- und Planungssicherheit für 2014.
Die Beschäftigen sollen möglichst übernommen werden, die Gewerkschaft ver.di will eine Beschäftigungsgarantie bis 2016 – kein leichtes Unterfangen, sämtliche Ansprüche zu berücksichtigen und unter einen Hut zu bringen. (cli)
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