Reichshoffen – Der traditionsreiche Eisenbahnfabrikationsstandort Reichshoffen im Elsass war Ziel eines gemeinsamen Unternehmensbesuchs des Beauftragten der Ministerpräsidentin für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Werner Schreiner, des Präsidenten des Eurodistricts PAMINA, Rémi Bertrand (zugleich Vizepräsident des Départements Bas-Rhin) und des Verbandsdirektors des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, Michael Heilmann.
Heilmann, der derzeit für die anstehenden Vergabeverfahren in der Süd- und Westpfalz befasst ist, war besonders an einem Triebwagen interessiert, der grenzüberschreitend sowohl in Deutschland wie auch in Frankreich eingesetzt werden kann. Die französische Sicherheits- und Leittechnik ist nämlich bislang nicht vollständig mit der deutschen kompatibel.
Die Ausschreibung mit seinem grenzüberschreitenden Personenverkehr nach Wissembourg und nach Lauterbourg ist natürlich auch besonders für die elsässischen Nachbarn von Bedeutung. „Zum einen wünschen wir uns eine Verstärkung des gesamten Angebots, um den Tourismus und die nachbarlichen Beziehungen mit umweltfreundlichen Lösungen zu verbessern. Zum anderen möchten wir durch ein gutes ÖPNV-Angebot auch zu einer verbesserten Zusammenarbeit auf dem Arbeitsmarkt kommen“, so Rémi Bertrand.
Über mögliche Verkehrsverbesserungen im laufenden Fahrplan sprachen Michael Heilmann und Werner Schreiner bereits im Laufe der vergangenen Woche mit Mitarbeitern der SNCF-Direktion in Strasbourg. Fragen eventueller Ausschreibungen diskutierten sie mit der Région Grand Est als zuständigem Aufgabenträger.
Für den 24. und 25. Juni 2017 ist aus Anlass der vor 20 Jahren erfolgten Reaktivierung der Bahnstrecke Winden – Wissembourg im Rahmen des Grenzlandfests eine gemeinsame Veranstaltung geplant. (red)
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