Kreis Germersheim – Vereine sind essenzieller Bestandteil unserer Gesellschaft, denn sie sorgen für Gemeinschaftssinn, Zusammenhalt und Zugehörigkeit.
Nun haben jedoch viele Sportvereine große Sorgen, was die Trainingsmöglichkeiten in den Hallen des Kreises angeht. „Die Kommunen haben ihre Hallen teilweise bereits seit mehreren Wochen wieder geöffnet und stellen sie den Vereinen zur Verfügung. Was die Kommunen seit Wochen können, sollte auch dem Kreis möglich sein“, betont die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Katrin Rehak-Nitsche (SPD), an die sich Vereine mit der Bitte um Unterstützung gewandt haben.
Die Hygienepläne des Landes seien klar und stünden ebenfalls seit mehreren Wochen. Auch gingen die Vereine sehr verantwortlich mit den Öffnungen um und hätten über die Vorgaben des Landes hinausgehend eigene Hygienekonzepte erstellt, so Rehak-Nitsche.
„Die Vereine sind auf die Trainingsmöglichkeiten angewiesen, und wir können stolz sein auf die sportlichen Erfolge dieser Vereine“, sagt Rehak-Nitsche. Deren Anliegen erhalte weitere
Dringlichkeit dadurch, dass die Hallen im Sommer für einige Zeit geschlossen werden, um
beispielsweise grundgereinigt zu werden, viele Vereine aber bereits Anfang September in die
neue Saison starteten und teilweise sogar in den Leistungsklassen spielten. „Ohne die
unverzügliche Öffnung der Hallen entsteht diesen Vereinen großer Schaden sowohl was die
sportlichen Leistungen betrifft als auch den unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag.“
Vor diesem Hintergrund fordert die Abgeordnete die Kreisverwaltung in einem Brief dringend dazu auf, die Hallen und Freiplätze in Kreisträgerschaft unverzüglich für die Vereine im Kreis Germersheim freizugeben.
Zudem bittet sie um ausführliche Stellungnahme dazu, warum die Kreisverwaltung, anders als die Kommunen, diesen Schritt nicht längst gegangen ist. In ihrem Schreiben nimmt sie Bezug auf die Genehmigung einer großen Hochzeitsgesellschaft in Schwegenheim, die deutlich über das vom Land vorgegebene Maß an Teilnehmern hinsichtlich privater Veranstaltungen hinausgegangen sei und ebenso „dem Anschein nach nicht den Anforderungen an Gottesdienste und Messen entsprach.“ Landrat Dr. Fritz Brechtel hatte dem widersprochen und gesagt, alle Corona-Auflagen seien eingehalten worden.
Rehak-Nitsche kritisiert dennoch: „Mit dieser Vorgehensweise wurde das Risiko des erneuten Lockdowns ohne jegliche Not eingegangen, während an anderer Stelle aus hygienischer Sicht unproblematische Vereinstrainings weiter unterbunden werden. „
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