Wörth/Germersheim – „Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich, wir müssen wieder dafür streiten“. Unter diesem Motto fasst SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Katrin Rehak-Nitsche ihre Schulbesuche an der Geschwister-Scholl-Schule in Germersheim und der BBS Wörth zusammen.
Für die in Ostberlin geborene Wahl-Wörtherin war es die erste Teilnahme am Schulbesuchstag. Die Aktion ist bundesweit einmalig und wird vom rheinland-pfälzischen Landtag durchgeführt. Landesweit nahmen in diesem Jahr 118 weiterführende Schulen aller Schularten das Angebot an, anlässlich des 9. Novembers mit „ihren“ Landespolitikern ins Gespräch zu kommen.
Rehak-Nitsche: „Bei meinem Besuch der Geschwister-Scholl-Schule in Germersheim brannte den Schülerinnen und Schülern insbesondere die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation unter den Nägeln: Die Beziehungen der europäischen Länder untereinander, der zunehmende Populismus von rechts oder auch der Dieselskandal. Beim Termin in der BBS Wörth habe ich mit den Jugendlichen intensiv über soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft und die Zukunft der Arbeit diskutiert. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, wie reflektiert die jungen Menschen sich Gedanken zu den gesellschaftlichen Folgen des technologischen Wandel machen.“
Das historische Datum 9. November erinnert an glückliche und tragische Momente der deutschen Geschichte: Die Ausrufung der ersten deutschen Republik 1918 durch Philipp Scheidemann, der Fall der Berliner Mauer 1989 und die Reichskristallnacht 1938 der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
„Das Datum und die Gespräche sollen dafür sensibilisieren, dass unser Leben ohne Denunziation, ohne Angst vor Willkür und ohne Gewalt eben nicht selbstverständlich sind“, so Rehak-Nitsche. Der historische Rahmen lade dazu ein, über aktuelle Herausforderungen für die gegenwärtige demokratische Gesellschaft zu diskutieren und sich entschieden gegen rechtsextreme und fremdenfeindliche Tendenzen zu wenden.
Information
In diesem Jahr haben rund 9.000 Schüler an Gesprächen mit Abgeordneten teilgenommen. Die jungen Menschen gewinnen dabei einen Eindruck davon, welche Positionen rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete zu den unterschiedlichsten Themen vertreten, wie sie denken, arbeiten und wie sie als Menschen ticken. Ziel ist es unter anderem, Jugendliche für Politik zu interessieren und ihr Bewusstsein für die Demokratie zu schärfen.
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