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Regionalverband Mittlerer Oberrhein: Gerd Hager startet nach Wiederwahl zur dritten Etappe

27. Juli 2017 | Kategorie: Elsass Oberrhein Metropolregion, Leute-Regional, Nordbaden
 Verbandsvorsitzender Landrat Dr. Christoph Schnaudigel (rechts) gratuliert Verbandsdirektor Prof. Dr. Gerd Hager zur Wiederwahl. Foto: RVMO

Verbandsvorsitzender Landrat Dr. Christoph Schnaudigel (rechts) gratuliert Verbandsdirektor Prof. Dr. Gerd Hager zur Wiederwahl.
Foto: RVMO

Karlsruhe –  Mit einer deutlichen Mehrheit von 95 Prozent der Stimmen wählten die Mitglieder der Verbandsversammlung des Regionalverbands am 26. Juli Dr. Gerd Hager als Verbandsdirektor für weitere acht Jahre.

Damit startet der promovierte Jurist zur dritten Etappe seiner Tour für den weiteren Erfolg der Region Mittlerer Oberrhein.

Im Kreistagssaal des Landratsamts Rastatt skizzierte Hager zuvor die Region mit den Worten „viel Erfolg, wenig Fläche“ als kompakten und effizienten Wirtschaftsraum, der auch international von sich reden mache.

So erwirtschafte die Region Mittlerer Oberrhein immerhin rund zehn Prozent des baden-württembergischen Bruttoinlandsprodukts und das „in einer wunderbaren Landschaft“. Gleichzeitig stehe der Spruch für die regionalplanerischen Herausforderungen, viele Interessen an den Raum in Einklang zu bringen, verbunden mit gesundem Wachstum bei konsequenter „Flächendiät“.

Nach Angaben des neuen und alten Verbandsdirektors konnte die Region in seiner bisherigen Amtszeit sogar einen Rückgang beim jährlichen Flächenverbrauch von zirka 250 Hektar im Jahr 2001 auf deutlich weniger als die Hälfte ( rund 110 ha im Jahr 2015) verzeichnen. Als wichtiges Werkzeug nannte Hager das Flächenmonitoring, das er in seiner Amtszeit einführte.

Als eines der Anliegen der Raumordnung griff Hager in seiner Rede die planerische Steuerung des großflächigen Einzelhandels heraus. Dafür nannte der Verwaltungschef stellvertretend den Name Ikea, den er mit einem doppelten Erfolg in Verbindung bringe.

Zum einen konnte für den schwedischen Möbelriesen nach längeren Verhandlungen ein raumordnerisch verträglicher Standort im Oberzentrum gefunden werden. Zum anderen kann das Mittelzentrum Rastatt nun ein passendes Pendant ansiedeln, das den Möbelmarkt im betrachteten Planungsraum Mittelbaden ergänzt.

„Eine besondere Herzensangelegenheit war und ist mir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit“, bekannte Hager. Von den „französischen Freunden“ war immer wieder die Rede, ob er über gemeinsame touristische oder raumplanerische Projekte berichtet.

Als Stichworte fielen in diesem Zusammenhang der Verein Touristik-Gemeinschaft Baden-Elsass-Pfalz, deren Geschäfte Hager seit über zehn Jahren ehrenamtlich führt sowie der Initiativkreis Metropolitaner Grenzregionen, den er in seiner Amtszeit mit auf den Weg brachte. „Jedes grenzüberschreitende Projekt, jede Initiative sehe ich als einen wichtigen Baustein für unsere gemeinsame europäische Zukunft“, so Hager.

Die Weiterentwicklung der TechnologieRegion Karlsruhe habe er seit 2001 als einer von drei ehrenamtlichen Geschäftsführern intensiv mitgestaltet. Bei der Regionalentwicklung und beim Regionalmanagement würden sich der Regionalverband und die neue Gesellschaft arbeitsteilig auch künftig gut ergänzen. So koordiniere der Regionalverband zum Beispiel wichtige Entwicklungen im Verkehrssektor, Stichwort Schienengüterverkehr und RegioMOVE.

Als größtes Zukunftsprojekt nannte der Verbandsdirektor die Fortschreibung des Regionalplans aus dem Jahr 2003. Vor allem die klimatischen und demografischen Herausforderungen seien dabei nicht zu unterschätzen.

Der Regionalplan 2020 müsse konkrete Hinweise darauf geben, wie die Region Mittlerer Oberrhein nach dem Grundsatz einer nachhaltigen Entwicklung für die kommenden Generationen erhalten und gestaltet werden kann. „Denn Planen heißt Zukunft vorwegnehmen, um auf eine positive Vergangenheit zurückblicken zu können.“

Über seine Tätigkeit als Verwaltungschef im Haus der Region hinaus hat sich Hager durch seine umfangreiche wissenschaftliche Vortrags- und Publikationstätigkeit auf dem Gebiet des Bau- und Planungsrechts einen Namen gemacht. Seit 2013 ist der gebürtige Karlsruher zudem Honorarprofessor am Karlsruher Institut für Technologie. (red)

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