Berlin – Die Bundesregierung organisiert offenbar die Zuständigkeiten in der Coronakrise neu.
Das Bundeswirtschaftsministerium unter Führung von Peter Altmaier (CDU) übernehme die Zuständigkeit für die Beschaffung von Schutzausrüstung vom Gesundheitsministerium, berichtet das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf „Regierungskreise“.
Im Wirtschaftsministerium soll demnach dafür ein Stab aufgebaut werden, der sich unter anderem um den Aufbau einer nationalen Produktion kümmern soll. Gerade Letzteres ist eine immer wichtigere Aufgabe, da der Bund bislang große Schwierigkeiten hat, sich auf dem Schutzausrüstungs-Weltmarkt durchzusetzen.
Zuletzt hatte die Bundesregierung deshalb laut „Business Insider“ mehrere Firmen mit Kauf und Logistik beauftragt, weil sie mit ihren international guten Kontakt helfen können.
Seit Wochen gibt es immer wieder Kritik an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), weil in Praxen und Krankenhäusern, aber auch bei Polizeien und anderen wichtigen Behörden nicht ausreichend Schutzausrüstung vorhanden ist.
Wie das Portal weiter berichtet, gibt es aktuell in Deutschland laut einer internen Unterlage des Gesundheitsministeriums mit Stand 4. April rund 37 Millionen Schutzmasken (8,6 Millionen FFP2, 423.000 FFP3, 28 Millionen OP-Masken), die von Kassenärztlichen Vereinigungen, Bund und Ländern beschafft wurden. Dazu kommen 24,4 Millionen Schutzkittel.
Der Bedarf allein in den deutschen Arztpraxen beträgt für sechs Monate jedoch 15 Millionen FFP2/FFP3-Masken, schreibt der „Business Insider“ unter Berufung auf eine Berechnung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. (dts Nachrichtenagentur)
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