Toronto – In Nordamerika zerstören Regenwürmer aus Europa jahrtausendealte Ökosysteme. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“.
Dort, wo noch vor wenigen Jahrzehnten zwei Regenwurmarten heimisch gewesen seien, fänden sich nunmehr 31 Arten, berichtet der Biologe Peter Kortanen aus dem kanadischen Provinz Ontario in der Zeitung.
Die Würmer bringen in den Wäldern der USA und Kanadas ein über mehr als 10.000 Jahre gewachsenes Zusammenspiel von Tier- und Pflanzenarten durcheinander. Dieses habe sich seit der letzten Eiszeit entwickelt. Ein weltweit führender Experte auf dem Gebiet, der Leipziger Professor Nico Eisenhauer, hat die Situation vor Ort erforscht.
Um die Zahl der Tiere pro Quadratmeter zu erfassen, leitete er in Minnesota Senflösung in den Boden. „Als ich das zum ersten Mal getan habe und die Würmer nach oben kamen, hat sich der ganze Boden bewegt. Das war gruselig“, sagte er.
Vor allem Angler verbreiten die in Europa heimischen Regenwurmarten in Nordamerika. In den dortigen Wäldern richten diese Schäden an, deren Ausmaß noch niemand absehen kann – erkennbar an einer verminderten Laubschicht, trockeneren Böden und einem Rückgang heimischer Pflanzenarten. (dts Nachrichtenagentur)
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