Caracas – Bei den Präsidentschaftswahlen in Venezuela hat sich der Vertraute und Wunschnachfolger des verstorbenen Staatschefs Hugo Chávez, Nicolás Maduro, hauchdünn durchgesetzt.
Nach Auszählung von über 99 Prozent der Stimmen kommt der Sozialist Maduro auf 50,66 Prozent der Stimmen, für seinen Herausforderer Capriles stimmten 49,07 Prozent, teilte die Wahlbehörde mit. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 78 Prozent. Maduro hatte bereits als Vertreter Chávez` während dessen schwerer Erkrankung die Amtsgeschäfte geführt und war bis zuletzt als Interimspräsident im Amt. Er will die sozialistische Politik seines Vorgängers nach eigenen Angaben unverändert fortsetzen.
Das Ergebnis war am Ende knapper als in den Umfragen vorhergesagt: Maduro war zwischenzeitlich ein Sieg mit über zehn Prozent Vorsprung prophezeit worden. Auf den Straßen der Hauptstadt Caracas feierten Anhänger Maduros dessen ungeachtet den Sieg ausgelassen. Maduro hat keine weitere formelle Schulbildung und war in den 1980er Jahren als Busfahrer sowie als Gewerkschaftsvertreter bei der Metro Caracas tätig. Als Ziehsohn von Hugo Chávez wurde er 2006 Außenminister. (red/dts Nachrichtenagentur)
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